Gas-Notfallplan
Energiesparen: Das fordern die Parteien im Bundestag

FDP: Auch die Bundeswehr soll Energie sparen

15.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:13 Uhr

Energienot dürfe nicht dazu führen, dass Homeoffice dazu genutzt werde, Kosten für Arbeit – dazu gehöre das Heizen der Arbeitsstätten – auf die Beschäftigten zu verlagern. −Foto: Ole Spata/dpa

Von Thomas Vitzthum

Die FDP hat vorgeschlagen, bei staatlichen Liegenschaften feste Energieeinsparungen vorzunehmen, auch bei jenen der Bundeswehr.

FDP-Fraktionsvize Lukas Köhler sagte den Zeitungen der Mediengruppe Bayern: „Es wäre definitiv sinnvoll, wenn in allen öffentlichen Liegenschaften eingespart wird, in der Verwaltung oder auch bei der Bundeswehr.“ Auch die energiepolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Nina Scheer, forderte eine Vorbildfunktion des Staates: „Da nun alle aufgefordert sind, so viel wie möglich Gas einzusparen, um sowohl die Versorgungssicherheit zu stärken als auch teure weitere Gaseinkäufe einzugrenzen, sollte die öffentliche Hand auch in der Frage des Einsparens eine Vorbildfunktion einnehmen.“

Kritik an EU Notfallplan-Gas

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt kritisierte im dem Zusammenhang den Notfallplan Gas der EU-Kommission. „Wir brauchen keine europäischen Vorgaben sondern einen verlässlichen Stufenplan des Wirtschaftsministers wie wir den Gasverbrauch senken“, sagte Dobrindt der MGBayern. Es brauche „verbindliche Anforderungen an staatliche und öffentliche Gebäude“.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat indes davor gewarnt, dass Unternehmen die Lage nutzen könnten, ihre Mitarbeiter ins Home Office zu schicken. DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel sagte: „Homeoffice zum Energiesparen in Betrieben geht nur, wenn es für die Beschäftigten freiwillig ist und mit klaren Vereinbarungen.“ Energienot dürfe nicht dazu führen, dass Homeoffice dazu genutzt werde, Kosten für Arbeit – dazu gehöre das Heizen der Arbeitsstätten – auf die Beschäftigten zu verlagern.