Corona
Ende Juni ist Schluss im Berchtesgadener Impfzentrum

18.05.2021 | Stand 22.09.2023, 0:29 Uhr

Das Impfzentrum im Alpen Congress in Berchtesgaden wird zum 30. Juni schließen.

Das Impfzentrum in Berchtesgaden wird Ende Juni geschlossen.

Dann endet der Mietvertrag des Landkreises Berchtesgadener Land mit dem Alpen Congress in Berchtesgaden, wie die Pressesprecherin des Landratsamtes, Alexandra Rothenbuchner, auf Nachfrage bestätigt. Hausärzte führen im südlichen Landkreis bereits jetzt mehr Impfungen durch als Impfärzte in der Außenstelle. Für den Betrieb des Impfzentrums in Ainring hingegen gibt es seitens der Regierung von Oberbayern eine Zusage bis Ende September.

Die Impfkapazitäten im Berchtesgadener Land zu erhöhen, das war das Ziel, als im März dieses Jahres die Außenstelle in Berchtesgaden eröffnete. Seit knapp 70 Tagen hat die Einrichtung nun geöffnet. Ende Juni ist trotzdem Schluss. Der Grund: Nach dem Willen der bayerischen Staatsregierung sollen bis dahin die Hausärzte im Landkreis den Großteil der noch ausstehenden Impfungen durchführen. Im Einzugsgebiet der Außenstelle in Berchtesgaden werden momentan primär Personen mit normaler Priorisierung (Stufe 4) geimpft, heißt es aus dem Landratsamt. Damit die Hausärzte in der Lage sind, mehr Impfungen verabreichen zu können, wurde die Zuteilung des Impfstoffs für die Impfzentren beschränkt.

5488 Personen geimpft

Dadurch könne "die maximale Auslastung" in der Außenstelle nicht mehr erreicht werden. Bis zu 200 Bürger könnten in Berchtesgaden pro Tag geimpft werden, wie Micha Thomas, Ansprechpartner im Landratsamt für die Impfzentren, kurz vor Eröffnung im März mitteilte. Die Maximalzahl an Impfungen wurde allerdings nur selten erreicht. Ein Blick auf die Impfzahlen gibt Aufschluss: In der vergangenen Woche wurden in der Außenstelle Berchtesgaden 633 Personen geimpft. Seit Inbetriebnahme im März waren es insgesamt 5488 Personen. Gerechnet mit 65 Öffnungstagen seit Eröffnung behandelten die Impfärzte pro Tag rund 84 Personen. In Anbetracht der Gesamtsituation und der Möglichkeit, die Impfung nun auch bei einem Hausarzt zu erhalten, werde die Außenstelle zum 30. Juni hin schließen, sagt Pressesprecherin Rothenbuchner.

Anders zeigt sich die Lage beim Impfzentrum in Ainring, das für bis zu 750 Impfungen pro Tag – im Maximalfall – ausgelegt ist. Derzeit gibt es seitens der Regierung von Oberbayern eine Zusage, laut derer das Impfzentrum bis 30. September betrieben werden soll. "Es ist aber davon auszugehen, dass die tatsächliche Betriebsdauer stark vom weiteren Fortschritt der Impfkampagne abhängig ist", teilt Rothenbuchner mit. In der vergangenen Woche wurden in Ainring 2534 Impfungen verabreicht. Seit der Inbetriebnahme des Impfzentrums hat das medizinische Personal dort 27240 Impfungen durchgeführt.