Grafenau
Ein neues Plakatmotiv zum Lob Gottes

Künstler Herbert Muckenschnabl entwirft Bild für Ankündigung des Orgelkonzerts am 7. November

26.10.2021 | Stand 21.09.2023, 0:33 Uhr

Über drei Jahre war die Orgel in der Stadtpfarrkirche saniert worden. Ihre neue Klangfülle stellt sie bei Konzerten unter Beweis. −F.: Archiv/Schopf

Nach über dreijähriger Sanierung war es an Maria Himmelfahrt so weit: Die Orgel in der Stadtpfarrkirche wurde von Stadtpfarrer Kajetan Steinbeißer geweiht und erklang erstmals bei einem Konzert mit Organist Max Frankl. Nun steht erneut die Kirchenorgel im Mittelpunkt: Am Sonntag, 7. November, spielt Kilian Homburg (21) aus Leipzig geistliche Musik. Für das Konzert sieht der junge Organist u.a. Werke von Georg Muffat, Johann Sebastian Bach, Isfridus Kayser, Franz Liszt und August Gottfried Ritter vor.

Gero Kilian Homburg, 2000 in Bonn geboren, studiert seit Oktober 2018 Kirchenmusik bei Prof. Martin Schmeding und Prof. Thomas Lennartz an der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig. Bis dahin erhielt er Unterricht beim Bonner Regional- und Münsterkantor Markus Karas. Zudem absolvierte er die kirchenmusikalische C-Ausbildung im Erzbistum Köln mit Bestnote.

Er ist mehrfacher Bundespreisträger bei "Jugend musiziert", Gewinner des Nachwuchspreises beim 7. Joseph-Gabler-Orgelwettbewerb 2018, Gewinner des Bachpreises beim Northern Ireland International Organ Competition 2019, wo er ebenfalls ein "highly commanded" erhielt, sowie seit 2019 Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes.

Kilian Homburg konzertierte bereits deutschlandweit an bedeutenden Kirchen und Orgeln wie zum Beispiel der Stiftsbasilika in Aschaffenburg, St. Lamberti in Münster oder St. Wenzel in Naumburg.

Wichtige Impulse erhielt er in Meisterkursen unter anderem bei Jörg Halubek, Paul Jacobs, Tomasz Adam Nowak, Ben van Oosten, Daniel Roth und Luca Scandali.

Neu ist nicht nur das erweiterte Klangbild der Orgel, neu ist auch das Plakat, das für das Konzert wirbt. Künstler Herbert Muckenschnabl aus Schönanger hat es geschaffen. "Ich habe mich an Orgelprospekten überall auf der Welt orientiert, die in in Büchern und im Internet fand. Obwohl die Grafenauer Orgel in einem Barockprospekt steckt, kam diese Stilepoche für mich nicht in Frage, weil da viele Kleinigkeiten das Gesamtbild bestimmen. Es musste eine moderne Orgel sein", beschreibt Muckenschnabl seine Intention.

Das Lineare eines Orgelprospektes mit den nach oben strebenden Pfeifen kam seinem Stil entgegen. Damit verbindet sich auch die religiöse Komponente: das Streben nach oben, Gott und dem Jenseits entgegen.

Mit einem gelben Oval zwischen den türkis-lichtblauen Pfeifen vor schwarzem Hintergrund unterstreicht der Künstler diese Jenseitsnähe.

Muckenschnabl: "Das Orgelspiel soll einen Bezug zu Gott und zum Jenseits haben. Lob der Orgel ist Lob Gottes. Laudate!"

Die übrige Gestaltung des Plakates hat Kalligraphin Annemarie Schmeller übernommen.

Das Motiv, das er zu "Gottes Lohn" entworfen und gefertigt hatte, gibt es als colorierten Linolschnitt in einer Auflage von 20 Stück zu je 100 Euro zu kaufen. Damit unterstützt Muckenschnabl die Bemühungen der Pfarrei, Geld für den Eigenanteil an den Kosten der Orgelsanierung zusammen zu bekommen. Von den 321000 Euro muss die Pfarrei 221805 Euro selbst aufbringen.

Ein weiterer Baustein, Spenden zu generieren, ist durch den Verkauf von Bier. Der Künstler aus Schönanger hat sich beim quadratischen Format für sein Plakatmotiv an Bieretiketten orientiert. Demnächst wird das "Helle" der Brauerei Bucher als "Grafenauer Pfeiferl" verkauft werden. Pro Kasten Bier gehen 1,50 Euro an die Stadtpfarrei. Das haben Bräu Uli Wiedemann und Stadtpfarrer Steinbeißer so festgelegt. Die Wahl fiel deshalb auf das Helle, weil davon, laut Wiedemann, am meisten verkauft werde.

ⓘDer Eintritt zum Orgelkonzert ist frei, Spenden sind erwünscht.