Der Generationenpark in Ortenburg ist in etwa so groß wie drei Fußballplätze und bietet Freizeitmöglichkeiten für alle Altersgruppen. So gibt es Sitzgruppen, Trainingsgeräte, Bouleplatz, Kletterparcours, Tischtennisplatten, Spielgeräte. Das Angebot wird seit der Eröffnung vor viereinhalb Jahren gut angenommen, wie Bürgermeister Stefan Lang bestätigt. Allerdings nicht nur so, wie gedacht. Jugendliche und junge Erwachsene haben den Park auch für Aktionen entdeckt, die nicht mehr als Lausbubenstreiche durchgehen: Schmierereien, Vandalismus, Alkohol-Exzesse. In dieser Woche war es ein angesengter Holztisch, auf dem Pizzaschachteln angezündet worden sind.
Schon zwei Tage später waren die Täter ermittelt: drei Schüler, 13 und 14 Jahre alt. Den 14-Jährigen erwartet ein Strafverfahren wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung, seine beiden Mittäter sind noch strafunmündig. Die Eltern müssen für den Schaden aufkommen, alternativ ist er von den Schülern abzuarbeiten etwa bei Hilfsarbeiten für den Bauhof.
Doch damit ist längst nicht wieder alles gut. "Alle sind gefordert, wenn so etwas passiert", sagt der Bürgermeister. Die Schüler bekommen das ganze Programm zu spüren: Ein erstes Gespräch fand in Ortenburg statt zwischen den drei Schülern, Erziehern und einem Polizeibeamten in Zivil. "Demnächst müssen sie zur Vernehmung auf die Dienststelle. Zudem wird das Jugendamt informiert und die Staatsanwaltschaft", erklärt Jürgen Biskupek, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Vilshofen. Und die Gemeinde wird zusammenrechnen, wie viel es kostet, den Schaden zu beheben – zu zahlen von den Verursachern.
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