Aidenbach. Die Situation ist denkbar ungewohnt. Statt im Sitzungssaal-Karree mit Blickkontakt zu allen Kollegen sitzen sich die Gemeinderäte zu Coronazeiten in der Mittelschul-Aula an zwei langen Tischreihen mit gebotenem Abstand gegenüber, an den kurzen Seiten haben die Rathaus-Mitarbeiter Platz genommen: Schriftführerin Sandra Bauer und Geschäftsleiter Michael Braun. "Kalt ist es hier", stellt Bürgermeister Karl Obermeier fest und meint damit nicht nur die Raumtemperatur. Der entspannten Stimmung bei der konstituierenden Sitzung tut die Hallen-Atmosphäre keinen Abbruch. Alle Beschlüsse fallen einstimmig.
Das Gremium ist kleiner geworden: Statt bisher 16 gibt es nur noch 14 Markträte, bedingt durch die sinkende Bevölkerungszahl: "Vier Einwohner haben uns zu den 16 Mandaten gefehlt", berichtet Obermeier. Sieben Räte seien ausgeschieden, fünf neu hinzugekommen.
Zu deren Vereidigung legt der Bürgermeister die Amtskette um. Vor Markträten und etlichen Zuhörern sprechen Stefan Hageneder (CSU), Karl-Heinz Forster (Grüne), Evi Pöppl (Grüne), Josef Krempl (FDP) und Peter Fischhold (Freie Wähler) feierlich den Amtseid.
Einstimmig wird beschlossen, dass Karl Obermeier wie bisher zwei Stellvertreter zur Seite stehen sollen. Für das Amt des 2. Bürgermeisters schlägt Michael Wollner (CSU) seinen Parteikollegen Robert Grabler vor, der dieses Amt schon die letzten zwölf Jahre inne hatte. Gegenkandidaten gibt es keine. Grabler bekommt 14 Stimmen.
Als 3. Bürgermeister schlägt Evi Pöppl (Grüne) aus ihrer Fraktion Karl Heinz Forster vor. Michael Wollner (CSU) ist für Eva Kapfhammer (SPD), die das Rennen schließlich macht.
Mehr dazu im Vilshofener Anzeiger vom 14. Mai
