Teisendorf
Drei Feuerwehrfahrzeuge geweiht

27.04.2022 | Stand 20.09.2023, 3:55 Uhr
Monika Konnert

Pater Christian bei der Weihe der drei Feuerwehrautos. −Fotos: Monika Konnert

Drei neue Feuerwehrfahrzeuge wurden in Teisendorf geweiht und damit ihrer Bestimmung übergeben. Versehen mit dem Segen Gottes und unter dem Schutz des Heiligen Florian sollen sie ab jetzt die Feuerwehrfrauen und -männer bei ihren unterschiedlichen Einsätzen sicher zum Ziel und zurück bringen. "Mit Stolz dürfen wir auf diese drei Fahrzeuge schauen, die die Schlagkraft und Effektivität der Feuerwehr Teisendorf enorm erhöhen", so der Kommandant Peter Hofhammer nach der Segnung der Fahrzeuge durch Pater Christian aus Maria Eck. Vorausgegangen war ein feierlicher Gottesdienst am Rathausplatz in Teisendorf, dem neben den zahlreichen Feuerwehrleuten auch viele Ehrengäste und Teisendorfer Bürger beiwohnten.

Wichtige Waffe im Brandeinsatz

Bei den Fahrzeugen handelt es sich um ein mittleres Löschfahrzeug (MLF) für den Löschzug Roßdorf, in dem sechs Feuerwehrleute Platz haben und das für Brandeinsätze und kleinere technische Hilfsleistungen geeignet ist. Im Fahrzeug ist ein 600 Liter Wassertank und eine Heckeinbaupumpe verbaut. Ausgestattet ist es zudem mit vier Atemschutzgeräten, einer Wärmebildkamera, Schlauchmaterial, einer Tragkraftspritze, Beleuchtung, Absperrmaterial, Schmutzwasserpumpe und Motorsäge.

Das neue Mehrzweckfahrzeug (MFZ) für die Feuerwehr Teisendorf ist vor allem als Einsatzleitfahrzeug gedacht. Es ist mit umfangreichen Kommunikations- und Dokumentationsmöglichkeiten ausgestattet und kann Mannschaft und Gerät transportieren. Das MFZ verfügt über Geräte zur Beleuchtung, einen Motorsägen- und Tauchpumpensatz sowie Möglichkeiten zur Aufnahme von Atemschutzgeräten und Flaschen.

Das dritte Fahrzeug ist ein Tanklöschfahrzeug mit Staffelkabine (TLS 3000) ebenfalls für die Feuerwehr Teisendorf. In dem Allradfahrzeug können 3400 Liter Wasser mitgeführt werden, ausgestattet ist es mit einer Feuerlöschkreiselpumpe. Eine automatische Schaummischanlage ermöglicht die Abgabe von Löschschaum. Hofhammer bezeichnete es als "unsere wichtigste Waffe im Brandeinsatz".

Bei strahlendem Sonnenschein sind die Feuerwehrleute und ihre Gäste, darunter 1. Bürgermeister Thomas Gasser, 2. Bürgermeisterin Sabrina Stutz, Kreisbrandinspektor Stefan Ufertinger, Kreisbrandmeister Rainer Holzer, Ehrenkreisbrandinspektor Heinrich Waldhutter und Ehrenkreisbrandmeister Leonhard Schaller unter den Klängen der Blasmusik in einem langen Zug vom Feuerwehrhaus zum Rathausplatz marschiert. Dort waren die drei Feuerwehrfahrzeuge bereits aufgestellt.

Auf der Passage vor der Schule war der Altar aufgebaut, an dem Pater Christian, assistiert von Diakon Andreas Nieder, den Gottesdienst zelebrierte. Feuerwehrleute hatten den Ministranten- und Lektorendienst übernommen. In seiner Predigt ging Diakon Nieder auf das Evangelium vom ungläubigen Thomas ein. "Endlich ist da einer der nachfragt, der zweifelt, der skeptisch gegenüber der Botschaft ist, dass der Tod nicht das Ende ist", so Nieder. Thomas wolle begreifen, nicht nur verstehen. Das sei ein großer Unterschied. Viele Zeitgenossen könnten sich in Thomas wiederfinden. Ohne die wirkliche Begegnung mit Gott könnten sie mit dem Glauben nichts anfangen. Sie müssten Jesus "begreifen", um zu glauben. Die Feuerwehrleute seien, so ein "Handwerkszeug Jesu", durch das er sichtbar und begreifbar wird, wenn sie Hilfe leisten und Menschen retten. Die Teisendorfer Musikkapelle begleitete den Gottesdienst musikalisch.

Nach der Segnung begrüßte Kommandant Peter Hofhammer die Gäste, darunter auch die Vertreter der benachbarten Feuerwehren aus Oberteisendorf, Neukirchen, Weildorf und Ainring.

Es sei in Teisendorf noch nie dagewesen, dass drei Fahrzeuge für die Feuerwehr auf einmal geweiht werden. Deshalb sei dies ein besonderer Festtag. Die große Hilfsbereitschaft der Feuerwehr für Mensch und Natur fasste er in dem Satz "Helfen in Not, das ist unser Gebot" zusammen. Hofhammer bedankte sich bei Bürgermeister und Gemeinderat für die Bereitstellung der Mittel zum Ankauf der Fahrzeuge und wünschte seinen Kolleginnen und Kollegen ein stets unfallfreies Heimkommen von Übung und Einsatz.

Keine Hilfe ohne Einsatz der Menschen

Bürgermeister Gasser verwies in seinem Grußwort auf den Schutzpatron der Feuerwehr, den Heiligen Florian, der seinen Brüdern unerschrocken zu Hilfe geeilt sei, wenn sie in Gefahr waren. So würden es auch die Feuerwehrleute von heute machen, helfen, wann immer Hilfe nötig ist. Ohne den Einsatz der Menschen würden selbst technisch bestens ausgerüsteten Fahrzeuge zwecklos sein. Deshalb gehe sein Dank und der der ganzen Gemeinde an alle, die sich ehrenamtlich und selbstlos dieser Herausforderung stellen. Dem Dank schloss sich auch Kreisbrandinspektor Stefan Ufertinger in einem kurzen Grußwort an. Er wies darauf hin, dass das neue TLF 3000 auch überörtlich eingesetzt werden kann. Daher habe der Landkreis die Beschaffung bezuschusst.

Mit der Überreichung der Fahrzeugschlüssel an den Kommandanten Peter Hofhammer durch Bürgermeister Thomas Gasser endeten der Festakt auf dem Rathausplatz. Unter den Klängen der Blasmusik ging es dann in feierlichem Zug in den Poststall, wo die Feuerwehrleute und geladenen Gäste den Tag bei einem gemeinsamen Mittagessen und der anschließenden Jahresversammlung der Feuerwehr fortgesetzt haben.