Wörth an der Donau
Digitale Patientenkurve an der Kreisklinik Wörth

14.03.2020 | Stand 19.09.2023, 21:21 Uhr

Seit 2018 gibt es an der Kreisklinik Wörth an der Donau endgültig keine Papierakten von Patienten mehr. −Foto: Stefanie Scherm

Seit 2018 gibt es an der Kreisklinik Wörth an der Donau endgültig keine Papierakten von Patienten mehr. Stattdessen ist die digitale Patientenkurve im Einsatz. Klinikdirektor Martin Rederer, Projektgesamtleiterin und stellvertretende Pflegedienstleiterin Tina Fuchs und der ärztliche Projektleiter und Oberarzt der Inneren Medizin, Daniel Reitenberger, zogen bei einem Pressegespräch Bilanz.

Es läuft nun alles über ein Tablet, von der Visite bis zur Medikamentenanordnung. Mit wenigen Klicks per Stift oder Finger können Blutdruck und andere Daten eingegeben werden – sogar offline. Besteht wieder Internetverbindung, werden die Daten synchronisiert. Die Patientenkurve ist somit immer aktuell und für alle Verantwortlichen ständig verfügbar. Jeder Arzt, aber auch jeder Pflegeschüler hat einen eigenen Zugang und muss sich mehrmals authentifizieren, schließlich geht es um "hochsensible Daten", so Rederer.

Bei der Aufnahme eines Patienten werden alle Medikamente eingelistet und das Tablet zeigt dann auf einen Blick mögliche Nebenwirkungen an. Der Rettungsdienst kann einen Patienten noch an der Unfallstelle anmelden, sodass man sich in der Klinik vorbereiten kann.

Reitenberger sieht die digitale Patientenkurve als "sehr hilfreiches und mächtiges Tool", für das die Klinik aus eigenen Mitteln 450.000 Euro investierte. Neben der ständigen Verfügbarkeit und der Überprüfung der Medikamente sieht die Klinik in der Digitalisierung der Patientenkurve viele Vorteile für alle Beteiligten: Anordnungen sind einheitlicher und eindeutiger als zum Beispiel am Telefon, die Dokumentation erfolgt zeitnaher und Ärzte werden entlastet und haben so mehr Zeit für Patienten.