Passau
Die letzte Etappe auf der Ries ist geschafft

23.09.2022 | Stand 21.09.2023, 0:15 Uhr

Freuten sich, dass sie nun endlich gefahrlos spazieren gehen und Rad fahren können: Die Anwohner, die am Freitag in Patriching zum Ortstermin gekommen waren und mit Oberbürgermeister Jürgen Dupper (M.), Stadträten und Behördenvertretern die neue Errungenschaft feierten. −Foto: Fischer

Zehn Jahre sind vergangen – angefangen von der ersten Idee bis hin zur Realisierung eines Geh- und Radweges, der die Stadtteile Hacklberg, Patriching und Ries verbindet. Am Freitag nun war der Tag, um die Fertigstellung zu feiern. Denn nun gibt es eine lückenlose Verbindung von der Stephanstraße bis hin zur Kreuzung Tittlinger Straße – eine große Erleichterung, ein Riesenschritt in Sachen Sicherheit für die Fußgänger und Radfahrer entlang der Kreisstraße PAs 1.

Darüber freute sich nicht nur Oberbürgermeister Jürgen Dupper, der in Begleitung von Bürgermeister Andreas Rother, etlichen Stadträten und Fachstellenvertretern aus dem Rathaus zum Ortstermin nach Patriching gekommen war. Auch die Anwohner waren zahlreich erschienen und voll des Lobes über die neue Errungenschaft.

Auslöser für den Bau war seinerzeit gewesen, dass die Bürger aus Hacklberg, Patriching und von der Ries bei einer Stadtteilversammlung als größtes Anliegen geäußert hatten, dass sie sich eine Geh- und Radwegeverbindung wünschen. Dupper weiß es noch ganz genau: "Weil ma uns so gern sehen und mögen", hatten sie damals gesagt.

Wer kann so einen Wunsch schon abschlagen, wenn er so herzig formuliert ist? Und so befürworteten die Stadträte das Vorhaben und die Stadtverwaltung nahm das Projekt in Angriff.

In drei Bauabschnitte wurde das Projekt untergliedert. Als erstes wurde 2015/2016 die Verbindung zwischen Ries und Patriching durch die Fortführung des bestehenden Weges ab der Stephanstraße bis zur Einmündung Pramöd auf einer Länge von 795 Metern ausgebaut. In einem zweiten Bauabschnitt hat die Stadt sodann den Geh- und Radweg bis Neureut um etwa 900 Meter verlängert. Dieses Teilstück wurde 2019 eröffnet. Baubeginn für den nunmehr dritten und letzten 1,3 Kilometer langen Abschnitt zwischen Neureut und Patriching war vergangenes Jahr. Da dieses Teilstück mit 80 Prozent vom Staat gefördert wurde, ist es auch breiter geworden, meinte OB Dupper. Als Besonderheit wurde hier eine Stahlsteganlage über den Eisenbahntunnel geschaffen. Die Kosten für diesen Bauabschnitt beliefen sich auf ca. 1,4 Millionen Euro. Insgesamt hat der Geh- und Radweg 3,1 Millionen Euro gekostet. Einziger Wermutstropfen: 80 Meter vom letzten Teilstück fehlen. Denn ein Grundstücksbesitzer konnte trotz aller Versuche nicht für die gute Sache gewonnen werden. "Wir hatten Glück, dass die Förderung trotzdem gewährt wurde", sagte Dupper.

Einen Wunsch hatten die Anwohner dennoch, auch wenn sie jetzt auf einem eigenen Geh- und Radweg sicherer unterwegs sein können. Ein 50 km/h-Schild für die Autofahrer, denn viele wüssten offensichtlich nicht, dass man innerhalb von Ortschaften nicht schneller unterwegs sein darf, hieß es. "Ist notiert", sagte Dupper, bevor er die Anwohner in die Alte Feuerwache zur Brotzeit einlud.