Vilshofen
Der Wettlauf um Bauplätze

11.09.2020 | Stand 11.09.2020, 17:36 Uhr

Am Pfarrerberg in Aunkirchen läuft gegenwärtig die Erschließung des Baugebiets mit 21 Parzellen. Ende September steht fest, wer beim Verkauf durch die Stadt zum Zug kommt. −Foto: Rücker

Am Freitag lief die Bewerbungsfrist um die 21 Bauplätze im neuen Baugebiet Pfarrerberg in Aunkirchen aus. Es gibt laut Rathaus 40 Interessenten für die Grundstücke, auf denen Ein- und Zweifamilienhäuser gebaut werden dürfen. Beim Spatenstich für die Erschließung war bekannt, dass 180 Namen auf der Warteliste für städtische Baugrundstücke stehen – jedoch ohne konkreten Bezug. Ernsthaft an einer Parzelle im Baugebiet Pfarrerberg sind also "nur" 40 Bürger interessiert. Hinzu kommen zwei Parzellen, auf denen Mehrfamilienhäuser vorgesehen sind. Dafür gibt es fünf Bewerbungen.

Als vor zwei Jahren ein ähnliches Baugebiet in Alkofen für die Bebauung freigegeben wurde, gab es einen regelrechten Wettlauf um die 13 Parzellen. Damals wurden Bauplätze noch nach dem Windhundverfahren vergeben: Wer zuerst da ist, kommt als erster zum Zug. Nach 90 Minuten waren alle Bauplätze vergeben bzw. verbindlich reserviert.

Ein solches willkürliches Verfahren stieß auf Kritik, weswegen der Stadtrat in diesem Sommer auf Anregung der Junge Liste- und CSU-Fraktion beschloss, ein Punktesystem einzuführen, bei dem Bürger bevorzugt werden, die in Vilshofen wohnen und sich hier engagieren. Dieses Verfahren wird beim Verkauf der Aunkirchener Bauplätze erstmals angewandt.

Die eingegangenen Bewerbungen um eine Parzelle werden nach dem Kriterium-Katalog zunächst einmal in der Verwaltung überprüft. In der kommenden Woche befasst sich ein Arbeitskreis mit der Sache und arbeitet für die Sitzung des Stadtrates am 24. September einen Beschlussvorschlag aus. In nichtöffentlicher Sitzung werden die Parzellen "verkauft", so dass die Interessenten Ende September erfahren, ob sie zum Zug gekommen sind oder nicht. Im Rathaus geht man durchaus davon aus, dass noch in diesem Herbst mit dem Bau des ersten Gebäudes begonnen werden könnte.

Interessant in diesem Zusammenhang: Eine Parzelle im Baugebiet Huböd II in Alkofen wurde von einem Bewerber zurückgegeben. Für diese Parzelle gingen neun Bewerbungen im Rathaus ein. Nachdem sich die Regelungen inzwischen geändert haben, wird das neue Punkteverfahren auch für diesen Bauplatz angewandt.

− hr