Aidenbach
Der Schock ist verdaut: So geht es nach dem Hallenbad-Brand weiter

30.12.2020 | Stand 21.09.2023, 3:01 Uhr

So sah das Schwimmbecken vor dem Brand aus. Es wurde regelmäßig von Schulen und Vereinen genutzt. −Foto: Markt Aidenbach

Am Tag nach dem Brand des Hallenbades in Aidenbach (Landkreis Passau) meidet Bürgermeister Karl Obermeier die Brandstelle. "Den Anblick ertrage ich noch nicht", erklärt er sein Verhalten. In den Morgenstunden des Sonntags waren Flammen aus dem Gebäude geschlagen und hatten das knapp 50 Jahre alte Bad in weiten Teilen zerstört. Wie geht‘s weiter, fragen sich die Aidenbacher.

Schnell wird klar: Niemand stellt in Zweifel, das Hallenbad nicht wieder aufzubauen. "Das ist eine der wichtigsten Einrichtungen von Aidenbach", sagt Marktrat Rudolf Hollhube (FW). "Das brauchen wir unbedingt." Kinder würden dort Schwimmen lernen, die Schule erzielt stets beachtliche überregionale Erfolge bei Schwimm-Wettbewerben.

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Immerhin hat Karl Obermeier seinen Schock verdaut. Schon krempelt er die Ärmel hoch. "Das ist eine Chance. Wir können was gestalten!" Auch wenn sich die Marktgemeinde für kommendes Jahr viel vorgenommen habe, "jetzt ist halt eine Herausforderung dazu gekommen", sagt Obermeier, der noch am Sonntag die Versicherungspolice heraussuchen ließ. "Wir sind gut versichert", stellt er fest. Das beruhige. Das mache den Wiederaufbau – oder gar den kompletten Neubau – leichter.

Die Kripo, die am Montag vor Ort war, hat sich noch nicht auf eine Brandursache festgelegt, auch wenn sich viele nur einen technischen Defekt vorstellen können. Die Brandermittler werden sich der Sache annehmen. So lange erfolgt keine Freigabe der Brandstelle.

Gegenwärtig gibt es noch ganz andere Probleme: Wie lässt sich die Zeit bis zu einer möglichen Wiedereröffnung überbrücken. Betroffen sind vor allem die Schulen sowie die Vereine mit 300 bzw. 280 Mitgliedern.

− hr/heb

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