Durch die dunkle Lockenpracht ziehen sich schon graue Strähnen: Auch an Startenor Jonas Kaufmann gehen die Jahre nicht spurlos vorbei. Kein Wunder, wird er doch 50. Doch das ist Nebensache bei einem Sänger, der seine Zuhörer mit seiner Stimme derart verzaubern kann wie er. An seinem 50. Geburtstag am kommenden Mittwoch, 10. Juli, könnte Jonas Kaufmann ins Kino gehen, dort sich selbst auf der großen Leinwand bewundern und die Glückwünsche seiner Fans entgegennehmen. In mehr als 200 Lichtspielhäusern in Deutschland, Österreich und der Schweiz – u.a. in Burghausen und Bad Reichenhall – läuft ein Film über ein umjubeltes Konzert an, das der Startenor im Sommer 2018 auf der Waldbühne in Berlin gegeben hat.
Jonas Kaufmann in "Otello"
Doch hat Kaufmann vermutlich anderes vor. Er ist nicht nur ein weltberühmter Opernsänger mit einem vollen Terminkalender. Er ist frisch verheiratet mit der Regisseurin Christiane Lutz und er hat vier Kinder, eines davon erst wenige Monate alt. Viel Zeit hat der gebürtige Münchner zur Zeit ohnehin nicht. Er steckt in den Proben für die Wiederaufnahme von Giuseppe Verdis Drama "Otello" an der Bayerischen Staatsoper, zwei Tage nach seinem Geburtstag am 12. Juli. Kaufmann singt Otello, den erfolgreichen Feldherrn, der sich vor Eifersucht verzehrt, mit tragischen Folgen für seine Ehefrau Desdemona, aber auch für ihn. Am 18. Juli singt Kaufmann bei den Schlossfestspielen in Regensburg, gestern gab es über die Homepage der Festspiele noch Karten der ersten Kategorie zu 219 Euro, auf Fanbörsen werden sie bis zu fast 600 Euro gehandelt.
Dass er München die Treue hält, begeistert den Intendanten Nikolaus Bachler. "Jonas Kaufmann ist ein Glück für die Bayerische Staatsoper: ein Münchner, der als bester Tenor seiner Zeit die Welt erobert hat, blieb persönlich und künstlerisch in dieser Stadt und in seiner Staatsoper zu Hause", erklärt er. Cordula Dieckmann"Eine italienische Nacht" im Kino am 10.7. in Burghausen, am 11. und 14.7. in Bad Reichenhall und am 14.7. in Salzburg
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