Passau/Vilshofen
Darum ist in Passau kein Spektakel wie Donau in Flammen möglich

13.07.2017 | Stand 20.09.2023, 3:31 Uhr

Eine einzige Augenweide war auch heuer wieder das farbenprächtige Feuerwerk Donau in Flammen in Vilshofen, das die Pyrotechniker von Millennium Visions am vergangenen Wochenende zum 16. Mal in den Himmel und aufs Wasser zauberten. Warum ein derartiges Schauspiel in der Dreiflüssestadt Passau nicht möglich ist, fragen sich viele. − Foto: Laudi

Wenn man ein grandioses Feuerwerk sehen will, muss man nach Vilshofen fahren. Das Spektakel Donau in Flammen, das am vergangenen Wochenende zum 16. Mal den Fluss und die Brücke theatralisch in Szene setzte, zieht Jahr für Jahr Tausende von Fans aus der gesamten Region an, darunter auch viele Passauer. Die Frage, die dabei immer wieder auftaucht: Warum haben wir so etwas in Passau nicht? Die Stadt hat doch drei Flüsse und garantiert mehr Brücken als die Donaustadt 25 Kilometer stromaufwärts.

Die Macher von Donau in Flammen, Manuela Brandl und Alex Lehder von Millennium Visions aus Ortenburg, haben dafür eine simple und zugleich niederschmetternde Erklärung: "Wir würden so etwas liebend gerne in der Dreiflüssestadt veranstalten, aber in Passau ist vieles nicht möglich, was andernorts reibungslos funktioniert. Es ist der Amtsschimmel, der hier extrem wiehert", feuert Lehder in Richtung Rathaus. Irgendeiner aus den 15 Ämtern finde sich immer, der "Nein, das geht nicht!" sage.

Im Rathaus weist man die Kritik zurück: "In Passau finden jedes Jahr fünf bis zehn Großfeuerwerke statt. Im Rahmen der Maidult, Herbstdult und des Ilzer Haferlfestes ist ein Großfeuerwerk jedes Jahr fester Bestandteil. Unter dem Motto ,Passau im Feuerzauber’ wird alle zwei Jahre von der WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH in Zusammenarbeit mit Wurm und Köck an der Ortspitze ein Feuerwerk abgeschossen (zuletzt im Mai 2016)", sagt Sprecherin Karin Schmeller.

Ferner betont Schmeller, dass grundsätzlich Feuerwerke auch auf den Brücken abgeschossen werden könnten – so in der Vergangenheit beispielsweise auch auf der Schanzlbrücke (im Rahmen des Promenadenfestes 2009), auf der Hängebrücke und auf dem Fünferlsteg. Allerdings rechtfertige nicht jeder private Anlass die mit einem Feuerwerk verbundenen Lärmimmissionen und Verkehrsbeeinträchtigungen. Wenn es zu Ablehnungen komme, seien diese wohl begründet.

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