Plattling
Damit’s nicht stinkt: Stadt stellt Forderungen zu ZTS-Klärschlammtrocknungsanlage

21.05.2019 | Stand 25.10.2023, 11:35 Uhr

Geruch ist ein sensibles Thema in Plattling: Für die Erweiterung der ZTS um eine Klärschlammtrocknungsanlage stellt die Stadt einige Forderungen. −Foto: Oliver Berg/dpa

Wohin mit dem Klärschlamm – das ist die Frage, mit der sich auch die Stadt Plattling derzeit befassen muss. Eine bundesweite Klärschlammverordnung aus dem Jahr 2017 schreibt vor, dass die "bodenbezogene Verwertung" des Schlamms nur noch zehn Jahre lang zulässig ist. Eine Abnahme des Schlamms durch Landwirte wird entsprechend immer schwieriger. Die Stadt könnte aufgrund ihres Zugriffsrechts ihren Klärschlamm in der Klärschlammtrocknungsanlage des Zweckverbands für Tierkörper- und Schlachtabfallbeseitigung (ZTS) trocknen lassen, die diese als Nebenanlage auf dem Firmengelände beantragt hat.

Die ZTS plant mit der Anlage neben dem Klärschlamm aus der betriebseigenen Kläranlage untergeordnet auch bis zu 2000 Tonnen Klärschlamm aus kommunalen Anlagen, der entsprechend mit Lastwagen gebracht werden soll, zu verwerten. Die Befürchtung der Stadt: Entstehende Geruchsbelästigungen für die Bürger durch den Transport von nicht entwässertem Klärschlamm und die beim Verbrennen entstehenden Abgase. Das Stadtrat-Gremium hat deshalb am Montag, 20. Mai, einen Forderungskatalog mit entsprechenden Auflagen und Bedingungen im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben verabschiedet.

Zunächst soll sichergestellt werden, dass lediglich die beantragte Mengen von 4800 Tonnen Schlamm verarbeitet wird. Ein Vertrag zwischen der Stadt und der ZTS soll die Klärschlamm-Transporte regeln. Dabei geht es um den Transport von nicht entwässertem und geruchsintensiven Klärschlamm, der aus umliegenden Gemeinden von den Fahrern der ZTS zur Trocknungsanlage gebracht wird. Die Stadt möchte sich daher mit dem Unternehmen vertraglich darauf verständigen, dass diese nicht den Weg über die Innenstadt wählen, sondern umliegende Straßen befahren.Die Einhaltung der Geruchsstoffkonzentration, die über einen in der Trocknungsanlage eingebauten Biofilter gewährleistet wird, soll regelmäßig überprüft werden. Da der Biofilter beim jetzigen Betrieb bereits eine Auslastung von 60 Prozent hat, strebt die Stadt einen separaten Filter als Ergänzungsanlage oder die Erweiterung des bestehenden Filters an.

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