Quarantäne, Greenpass, Tests
Corona-Notstand endet am 31. März: So lockert Italien

17.03.2022 | Stand 22.09.2023, 1:56 Uhr |

−Symbolbild: dpa

Italien beendet am 31. März den Corona-Ausnahmezustand und schafft die meisten Restriktionen ab.



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Von April an werden etwa in Hotels, im öffentlichen Personennahverkehr und in Geschäften keine 2G- oder 3G-Zertifikate - also Nachweise von Impfung, Genesung oder Tests - mehr verlangt. Das gab die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi am Donnerstag nach einer Kabinettssitzung bekannt. Zum 1. Mai werde das in Italien "Greenpass" genannte Zertifikat auch in allen anderen Bereichen und damit komplett abgeschafft.

Im den öffentlichen Innenräumen etwa von Restaurants, Sporthallen, kulturellen Einrichtungen oder Diskotheken bleibt bis dahin die 2G-Pflicht. Im Außenbereich ist dagegen kein Nachweis mehr nötig. In Flugzeugen und Langstreckenzügen gilt bis 1. Mai die 3G-Regel.

Zugangsbeschränkungen fallen weg

Die Zugangsbeschränkungen für Besucher öffentlicher Veranstaltungen fallen weg: Kinos, Theater, Sportstadien, Ausstellungen und Museen dürfen ab April wieder so viele Leute einlassen wie vor Corona.

Die Quarantäne-Vorschriften werden fast vollständig aufgehoben: Künftig müssen sich nur noch Infizierte isolieren, Kontaktpersonen - egal ob geimpft oder nicht - dürfen ihre Wohnung jederzeit verlassen. Auch in den Schulen müssen nur noch infizierte Kinder daheim bleiben.

Zahlen steigen

Wie in anderen Ländern steigen auch in Italien die Corona-Zahlen an: Am Donnerstag registrierten die Behörden knapp 80.000 Neuinfektionen, landesweit wurden 128 Corona-Tote gezählt. Mehr als 91 Prozent der Italiener über zwölf Jahren sind mit mindestens einer Dosis geimpft.

Mit Auslaufen des Notstandes wird auch ein Expertengremium der Regierung aufgelöst, das in den Monaten der Pandemie an den wichtigsten Maßnahmen gearbeitet hatte. Der für die Impfkampagne zuständige und hoch gelobte Sonderkommissar, General Francesco Figliuolo, bekommt eine neue Aufgabe. Er soll künftig die Koordinierung der Hilfsmaßnahmen für die Ukraine übernehmen.

− dpa

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