Erstmals hat es auf zwei Kreuzfahrtschiffen, die in Passau Halt machten, Corona-Fälle gegeben. Auf einem der Schiffe wurde sogar über die Hälfte der Passagiere positiv auf das Virus getestet.
Passaus Oberbürgermeister Dupper sprach bei einer Pressekonferenz am Mittwoch kurz über beide Fälle. Demnach liege eines der beiden betroffenen Schiffe noch in Passau. Hier sei eine Person positiv auf das Virus getestet worden; diese sei bereits isoliert. Weitere Details waren der Stadt hierzu zunächst noch nicht bekannt.
60 von 90 Passagiere auf zweitem Schiff positiv getestet
Einen größeren Ausbruch hat es auf dem zweiten betroffenen Schiff gegeben. Dieses brach laut Dupper am 10. Oktober nach Frankfurt am Main auf, wo es seit 17. Oktober anliege. Hier seien 60 von 90 Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden - also mehr als die Hälfte.
Wie das Schweizer Medienportal "Blick" berichtet, handelte es sich bei dem Kreuzfahrtschiff um eine Volksmusik-Flussfahrt einer Schweizer Gesellschaft, auf der unter anderem die Schweizer Schlagersängerin Monique auftrat. Der Großteil der Teilnehmer - mehrheitlich aus der Schweiz - befinden sich laut dem Bericht in Isolation.
Infektionsherd noch unklar
Wo sich die Passagiere angesteckt haben, sei noch unklar, berichtet der "Blick". Auf Anfrage der PNP teilte der Organisator der Schifffahrt mit, dass er überzeugt sei, dass das Coronavirus "auf der Autobahnraststätte aufgelesen" worden sei, ohne weiter ins Detail zu gehen. Der Veranstalter selbst sei ebenfalls mit dem Coronavirus infiziert worden und "noch nicht genesen", wie er die PNP wissen ließ.
Ebenfalls infiziert worden sei die Schlagersängerin Monique. Im Gespräch mit dem "Blick" erzählte sie von den Corona-Maßnahmen auf dem Schiff. Bis zum Sitzplatz im Restaurant und in der Lounge habe demnach Maskenpflicht gegolten, bei den Passagieren sei täglich Fieber gemessen worden. "Darum ist es auch möglich, dass sich jemand bei einem Landausflug oder im Reisebus angesteckt hat und das Virus weitergab", mutmaßt auch sie.
Stadt Passau: Noch keine Konsequenzen für Schifffahrt
Auf Nachfrage der PNP teilte Rathaus-Sprecherin Maria Proske, mit, dass die Stadt Passau aktuell noch keine verschärften Corona-Maßnahmen für Schiffe plane. Man beobachte aber das Infektionsgeschehen.
− vr
