Ergolding
Corona-Ausbruch in Ergolding: Jetzt 16 Infizierte

07.07.2020 | Stand 19.09.2023, 6:39 Uhr
Alexander Schmid

−Symbolbild: dpa

Nach dem Corona-Ausbruch in einer Ergoldinger Firma liegen dem Gesundheitsamt Landshut jetzt alle Ergebnisse der Reihenuntersuchung der einhundertköpfigen Belegschaft vor.

Wie die Behörde am Dienstag mitteilt wurde eine weitere Corona-Infektion festgestellt. Damit haben sich insgesamt 16 Personen im Zusammenhang mit dem Ausbruch in der Firma Kollmeder mit dem Virus angesteckt. Bei zehn Personen handelt es sich um Mitarbeiter, bei sechs Infizierten um Familienangehörige. Für sie alle und für Kontaktpersonen ersten Grades ist eine strikte Quarantäne angeordnet worden.

"Keiner in Klinik"

"Einige haben mit Symptomen wie Fieber zu kämpfen, keiner der Betroffenen befindet sich aber derzeit zur Behandlung in einer Klinik", heißt es in einer Stellungnahme des Landratsamtes vom Dienstagnachmittag. Die Infizierten würden in Altdorf, Ergolding, Ergoldsbach, Essenbach, Landshut und Vilsbiburg – alles Kommunen im Landkreis Landshut – leben. "Eine Person hat ihren Hauptwohnsitz in Straubing", so die Behörde.

Das Gesundheitsamt Landshut will in dieser Woche eine weitere Reihentestung der Belegschaft vornehmen. "Jede Testung ist nur eine Momentaufnahme", so das Landratsamt Landshut. Man wolle daher auf Nummer sicher gehen. Deshalb habe auch die Feststellung aller Kontaktpersonen der Infizierten weiter allerhöchste Priorität.

"Nicht in allen Fällen richtige Angaben"

Das Landratsamt kritisiert in dem Zusammenhang, dass von kontaktierten Personen nicht in allen Fällen richtige Angaben zu eventuellen weiteren Kontakten und Verhaltensweisen gemacht worden sind. "Damit ist niemandem gedient", so Landrat Peter Dreier. Vielmehr würde mit einem solchen unverantwortlichen Verhalten Gefahren für eine unbekannte Zahl von Menschen heraufbeschworen.

Entwarnung gab die Behörde bereits am Montag in Bezug auf die Meldung eines infizierten Schülers aus dem Landkreis Landshut. Bei dem Jugendlichen handele es sich lediglich um eine Kontaktperson ersten Grades, die aber negativ getestet worden sei. Trotzdem wäre der Schüler sicherheitshalber unter Quarantäne gestellt worden.

Seit Beginn des Infektionsgeschehens haben sich mit den aktuellen Fällen 968 Personen im Landkreis Landshut mit dem Corona-Virus infiziert.