Berchtesgaden
China-Experte erzählt von künftigen Tourismustrends

14.01.2018 | Stand 19.09.2023, 23:49 Uhr

Als bekennender Berchtesgaden-Fan outete sich Kempinski-Vorstandsmitglied Bernold Schröder (links). Der Schönauer Bürgermeister Hannes Rasp, stellvertretender Vorsitzender der Tourismusregion Berchtesgaden-Königssee, bedankte sich für die Festrede. − Fotos: Ulrich Kastner

"Die ganze Welt will nach Berchtesgaden": Mit Aussagen wie dieser verdeutlichte Bernold Schröder, Mitglied des Vorstands der Kempinski AG und Chief Operating Officer Europa, in seiner Festrede beim Neujahrsempfang die enorme Bedeutung der Tourismusregion Berchtesgaden-Königssee auf dem globalen Tourismusmarkt. Den rund 600 Festgästen beschrieb der Spitzenmanager vor allem den aufstrebenden Tourismusmarkt in China. Wer diese Chance nutzen will, der muss sich allerdings auf so manche Eigenarten der chinesischen Gäste einstellen. Schnell outete sich Bernold Schröder als Fan des Berchtesgadener Landes. "Sie leben im Paradies", betonte der seit einigen Jahren in Singapur lebende Unternehmer und zeigte sich vor allem begeistert von der heimischen Tracht, die ihm auch beim Neujahrsempfang überall begegnete.

13 Prozent der Gäste im Kempinski Berchtesgaden kommen nach den Worten Schröders aus China. Doch auch am Obersalzberg könnten es in den nächsten Jahren deutlich mehr Besucher aus dem Reich der Mitte werden, wenn man den vom Spitzenmanager vorgelegten Zahlen Glauben schenkt. Schon aktuell stammen 21 Prozent aller Reiseausgaben weltweit aus China. Und in den nächsten zehn Jahren soll sich die Zahl der chinesischen Reisenden um das Zweieinhalbfache auf rund 150 Millionen Personen erhöhen. Interkulturelles Verständnis wird von großer Bedeutung sein. Deshalb schilderte Bernold Schröder den Zuhörern weitere Verhaltensmuster der Asiaten, die hierzulande vielleicht als "schräg" angesehen werden.

Seit dem Jahr 1991 wird der Neujahrsempfang im Kongresshaus, heute AlpenCongress, gemeinsam von der Tourismusregion Berchtesgaden-Königssee, den Gemeinden Berchtesgaden, Bischofswiesen, Schönau am Königssee, Ramsau und Marktschellenberg sowie dem Gebirgsjägerbataillon 232 in Bischofswiesen organisiert. Geladen sind Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Kirche, Bundeswehr, Sport, Vereinen und Institutionen. Die Spenden, um die beim Empfang gebeten wird, kommen jedes Jahr einer anderen Hilfsorganisation zu. Heuer war es die Wasserwacht Berchtesgaden. Das Feinschmeckerbuffet nach dem offiziellen Teil kreierte wieder die Küchenbrigade des Gebirgsjägerbataillons 232 unter der Leitung von Bert Haider mit Unterstützung heimischer Firmen. Für die musikalische Untermalung sorgte diesmal die Musikkapelle Bischofswiesen unter der Leitung von Florian Lindner.

− uk