Simbach am Inn/Braunau am Inn
Bürgermeister bangen: Bloß keine Grenzschließung

22.10.2020 | Stand 21.09.2023, 4:36 Uhr

Simbachs Bürgermeister Klaus Schmid hofft, dass Grenzschließungen wie im Frühjahr vermieden werden können. −Foto: Archiv Geiring

Fast ganz Österreich wurde durch das Robert-Koch-Institut zum Risikogebiet erklärt. Was das für die Grenzregion Simbach-Braunau bedeuten könnte, wollte die PNP in einer kurzen Befragung der zwei betroffenen Bürgermeister erfahren.

Simbachs Bürgermeister Klaus Schmid konnte in einer ersten Stellungnahme die Konsequenzen, die sich aus dem "Risikogebiet Oberösterreich" ergeben, nicht abschätzen. "Ein Risikogebiet sind wir schließlich auch selbst", meint er. So gesehen befinde man sich mit den Nachbarn jenseits des Inns jetzt auf gleichem Stand. Nun hofft er, dass Grenzschließungen wie im Frühjahr noch vermieden werden können – und wenn nicht, sollte zumindest die alte Innbrücke Simbach-Braunau für den Berufs- und Pendlerverkehr passierbar bleiben. Ob die Simbacher nun noch ins "Risikogebiet Braunau" zum Einkaufen oder Tanken fahren können, ohne nachher in Quarantäne zu müssen, das weiß er nicht. "Da muss man die Anordnungen im Einzelnen abwarten."

Braunaus Bürgermeister Johannes Waidbacher hat nach Bekanntgabe des neuen Risikogebiets sofort mit seinem Simbacher Kollegen telefoniert. "Ich bin momentan noch genauso ratlos wie er", sagte er auf Anfrage der PNP. Man wisse nicht, welche konkreten Maßnahmen daraus folgen. "Aber momentan dürfen die Braunauer noch rüber nach Simbach fahren, weil dort für uns kein Risikogebiet ist." Über die aktuelle Entwicklung zeigt er sich aber sehr besorgt. Ein erneuter Lockdown wie im Frühjahr wäre jedenfalls für die Grenzregion sowohl wirtschaftlich wie auch gesellschaftlich eine Katastrophe, sagt Waidbacher. Noch hoffe er, dass es nicht so schlimm kommt, aber "ich bin da nicht so optimistisch".

− frä