Burghausen
Faires Spiel an der Hess-Grundschule

22.10.2020 | Stand 19.09.2023, 7:06 Uhr

Spiel und Spaß zu fairen Bedingungen: Tanja Baumgartner (hi. M.) überreichte die Fair-Trade-Bälle. Eine Freude war das für die Schüler sowie für (hi. v.r.) Hedi Mittermeier, Stefan Angstl und Jutta Rösler-Dehs. −Foto: mut

Ganz besondere Bällen dürfen sich die Mädchen und Buben der Burghauser Johannes-Hess-Grundschule künftig im Sportunterricht zupassen. Am Dienstag übergab Tanja Baumgartner vom Förderverein Fair-Trade-Fußbälle, um damit einen Schritt weiter zur "Fairen Schule" zu gehen.

Genau das ist schließlich das Ziel der Hess-Schule. Wie die Gymnasien will sie "Faire Schule werden. Unterstützung gibt es dabei von AVG-Lehrer und 3. Bürgermeister Stefan Angstl. Er findet, man müsse als Schule einfach zusammenarbeiten und erinnert an ein gemeinsames Fußballspiel vor mehreren Jahren: "Die ersten Asylbewerber, die in Burghausen ankamen, spielten zusammen mit den Grundschülern – auch schon mit fairen Bällen". Vor allem die Freude am Miteinander sei im Vordergrund gestanden.

Schon damals achtete die Hess-Schule darauf, ihren Gästen auch eine faire Verpflegung anzubieten. "Bei uns gibt es schon lange fairen Orangensaft oder auch Kaffee", sagt Schulleiterin Jutta Rösler-Dehs. Den Anstoß, diese Bewegung noch weiter voranzutreiben, gab Ende 2019 vor allem Sozialreferentin und Fair-Trade-Vorreiterin Sabine Bachmeier. Wie Konrektorin Hedi Mittermeier sagt, habe sie damit offene Türen eingerannt.

Um nach und nach die Anforderungen für das Siegel "Faire Schule" zu erfüllen, wird nun mit fairen Fußbällen gestartet. "Natürlich auch in Anlehnung an das Fußballspiel vor ein paar Jahren", erklärt Angstl. Mit einem Gründungsteam, bestehend aus Eltern, Lehrern, Schulleitung und natürlich Schülern, soll Anfang November der offizielle Startschuss zum Projekt "Faire Schule" fallen. "Es soll ein Profil entstehen, bei dem alle Schulklassen mitwirken können", wünscht sich Mittermeier.

Faire Produkte nachzuweisen, ist nur ein Baustein davon. Weiter gehören verschiedene Projekte dazu, das Thema soll im Unterricht besprochen werden, um bei den Kindern ein Bewusstsein zu schaffen. Auch eine Zusammenarbeit mit der Öko-Modellregion und zertifizierten Bauernhöfen könnte ein Teil sein. "Die Schüler sind bereits jetzt schon sehr weitsichtig was Fairness anbelangt", weiß die Konrektorin.

− mut