Der Schwärmflug der Borkenkäfer im Landkreis hat bereits allerorts eingesetzt. Seit zwei Wochen registrieren die Fachleute am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten bereits stark ansteigende Käferaktivitäten. Der Buchdrucker erreicht bereits die Vorwarnstufe, beim Kupferstecher liegt man kurz davor.
An den agrarmeteorologischen Wetterstationen im Landkreis wurden für den April Durchschnittstemperaturen von 11,4 Grad Celsius gemessen. Das sind über 3,4 Grad mehr als das langjährige Mittel. Forstdirektor Huber rechnet daher bereits jetzt mit der nächsten starken Schwärmwelle des Buchdruckers, sobald die Temperaturen wieder ansteigen. Durch die lange April-Trockenheit sei die Fichte in diesem Jahr schon sehr früh im Trockenstress und kaum in der Lage die Käfer abzuwehren. Zudem sei die Aufarbeitung der Sturmschäden und alten Borkenkäferflächen noch nicht vollständig abgeschlossen, so dass eine große Menge an bruttauglichem Material noch in den Wäldern vorhanden ist.
Viele besorgte Anrufer würden sich derzeit auch am Amt melden und darauf hinweisen, dass einige Waldbesitzer ihr geschädigtes oder vom Borkenkäfer befallenes Holz nicht aufarbeiten würden. "Wir weisen deshalb nochmals darauf hin, dass für alle Waldbesitzer eine gesetzliche Verpflichtung zur Bekämpfung der Borkenkäfer besteht, und diese Pflicht notfalls auch mit einem Zwangsgeld oder einer Ersatzvornahme durchgesetzt werden muss", teilt Forstdirektor Gerhard Huber mit.
− red
Mehr dazu lesen Sie am 5. Mai im Rottaler Anzeiger und in der Passauer Neuen Presse (Pfarrkirchen/Simbach)
