Passau
Bordell-Leiterin beklagt sich über illegale Prostitution in Passau

22.02.2019 | Stand 21.09.2023, 23:45 Uhr

Im Passauer Eroscenter Platin müssen gerade seit dem Prostitutionsschutzgesetz von 2017 viele Auflagen eingehalten werden. Frauen, die ihre Dienste in Privatwohnungen ausüben, halten sich an diese nicht, klagt nun die Etablissement-Leiterin Jenny. −Foto: Jäger

Brandschutz, Kondompflicht, Panikschlösser, die sich jeder Zeit von innen, aber nicht von außen öffnen lassen: "Es gibt so viele Auflagen mittlerweile", sagt Jenny, Leiterin des Passauer Laufhauses "Eroscenter Platin". "Wir erfüllen sie alle", betont sie und bezieht sich vor allem auf das Prostitutionsschutzgesetz von 2017. In Passau allerdings würden viele Frauen von Privatwohnungen und -häusern aus ihre Dienste anbieten und sich nicht an die Vorschriften halten. "Es hat sich nichts geändert, die Behörden akzeptieren es weiterhin. Dagegen werden professionelle Puffs richtig unter die Lupe genommen. Da frag ich mich ernsthaft, was das neue Gesetz bringt!"

Die Frauen arbeiten häufig in den Privatwohnungen ohne Prostitutionspass, unangemeldet, ohne Kondom, zu zweit in einem Zimmer oder mit nur einem Badezimmer für fünf oder sechs Frauen, wie die Leiterin des Etablissements an der Regensburger Straße gehört hat.

Dem OB-Büro ist das Problem auf PNP-Anfrage bisher nicht bekannt. "Im Ordnungsamt liegen aktuell keine Hinweise auf verbotene Ausübung der Prostitution vor", berichtet Pressesprecherin Karin Schmeller. Im vergangenen Jahr habe es ein Verfahren gegeben, das sich allerdings auf eine Prostitutionsausübung in einem Hotel bezog.

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