Der Mond ist in aller Munde: Die erste bemannte Mission zum Erdtrabanten jährt sich heuer zum 50. Mal. Und Neil Armstrongs langen Weg zu seinem berühmten kleinen Schritt zeichnet der aktuelle Kinofilm "Aufbruch zum Mond" nach. Neben der aufwendigen cineastischen, gibt es noch eine nette fotografische Erinnerung an die astronomische Pionierleistung vom 21. Juli 1969.
Anja Marien aus Schnaitsee hat in ihren persönlichen Fotoarchiven eine Aufnahme entdeckt, die sie zusammen mit Neil Armstrong zeigt. Gut ein Jahr, nachdem der Apollo-11-Kommandant als erster Mensch einen Fuß auf den Mond gesetzt hatte, wurde er auf einer Auslandsreise am Frankfurter Flughafen mit Blumen empfangen. "Eine herzliche Begegnung mit einer sehr bescheidenen und freundlichen Berühmtheit", erinnert sich Anja Marien an den Fototermin, an dem sie als Angestellte einer Marketing- und Messe-Agentur beteiligt war.
"Das war ja keine große Sache", sagt Anja Marien im Gespräch mit der Heimatzeitung. "Aber jetzt, wo das Thema so präsent ist, freut es mich schon, dass ich das Foto entdeckt habe." Um ihre mittlerweile auf dem halben Erdball verstreut lebenden vier Töchter und Söhne mit Kindheitsfotos zu beschenken, hatte sie die alten Kisten durchwühlt. Da sprang ihr der berühmteste Astronaut der Geschichte ins Auge, auf der Rolltreppe dynamisch der gerade aus den USA eingeflogenen Maschine entsteigend – flankiert von "Blumenkind" Anja Marien und einer zweiten Dame im Mini-Kleid.
Auf der Foto-Rückseite pappte noch die kurze Pressemitteilung der Agentur: "Mit Blumengrüßen wurde Mondfahrer Neil Armstrong am Freitag, 7. August, auf dem Frankfurter Flughafen von zwei Fleurop-Hostessen empfangen", heißt es da. "Aus Anlass des 50. Jubiläums der Segelflugschule Wasserkuppe war der amerikanische Astronaut in die Bundesrepublik gereist."
"Wir waren die Fotomodels für den Blumen-Lieferanten ,Fleurop‘", erklärt Anja Marien und legt lachend Wert auf die Feststellung, dass der Begriff "Hostessen" damals noch nichts mit weiter gehenden, eher anrüchigen Begleitdiensten zu tun hatte. "Die Fotojobs waren mein Nebenverdienst zur Berufsausbildung als Handelskorrespondentin."
Den ganzen Artikel lesen Sie am 8. Januar im Trostberger Tagblatt und Traunreuter Anzeiger.
Beim Fotoarchiv-Durchstöbern in ihrem Haus in Schnaitsee ist Anja Marien (68) auf die 48 jahre alte Aufnahme gestoßen. Diese bekommt gerade eine besondere Aktualität. Wie Anja Mariens Blick auf das Trostberger Kino-Programm zeigt, ist Armstrongs Mond-Mission gerade im Weltraum-Drama "Aufbruch zum Mond" zu sehen. - F.: Thois
