Der Osteopath und Physiotherapeut Matthias Frank aus Traunreut (Landkreis Traunstein) hat sich selbständig gemacht und will möglichst vielen Patienten helfen – kein ungewöhnlicher Schritt, doch Matthias Frank ist blind und wagt trotzdem das unternehmerische Risiko.
Mit "kindlicher Netzhautablösung" musste Matthias Frank von Geburt an leben. Nach den ersten Operationen "hat es gehalten und ich bin ganz gut zurecht gekommen", erinnert sich der 32-Jährige. Aber dann begann der Krankenhaus-Marathon: Ab seinem 15. Lebensjahr verschlechterte sich die Augenkrankheit: "Es war schleichend und ich habe gemerkt, dass es immer schlimmer wurde."
Frustriert von der Situation wechselte Matthias Frank vom Gymnasium auf die Realschule. Trotzdem versuchten die Ärzte, durch viele Operationen das Augenlicht des jungen Mannes so gut wie möglich zu erhalten. Ein wichtiger Eingriff an dem damals 19-jährigen Traunreuter schlug fehl und er erblindete fast völlig. "Ein Professor diagnostizierte mir, dass meine Augen kaputt sind", erinnert sich Matthias Frank.
Traurigkeit und Erleichterung, endlich Klarheit zu haben, wechselten sich in dem Traunreuter ab. Ein Medizinstudium wäre sein Wunschtraum gewesen, aber die Erblindung machte diesen zunichte. So begann er mit seiner Ausbildung zum Physiotherapeuten in Mainz.
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