Rosenheim. Eigentlich könnte man meinen, dass man beim Vorbeifahren an einem Dienstgebäude einer Polizeidienststelle, vielleicht das ein oder andere Mal mehr auf die Verkehrsvorschriften achtet, um nicht sofort im Fokus einer Kontrolle zu stehen.
Dass das nicht direkt auf das Verkehrsverhalten von vielen Radfahrern abzielt, zeigte eine Verkehrskontrolle der Rosenheimer Polizei. Der Schwerpunkt lag dabei im Bereich der vorschriftsmäßigen Nutzung von Beleuchtung bei Radfahrern. Im Rahmen der rund einstündigen Kontrolle mussten über zehn Radfahrer angehalten und beanstandet werden, da sie kein Licht eingeschaltet hatten, teilweise waren an den Rädern sogar keinerlei lichttechnische Einrichtungen vorhanden. Fast jeder zweite Radler war ohne Licht unterwegs und sich teilweise der Gefahrensituation für sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer nicht bewusst oder im Klaren. Gegen die zehn gestoppten Radfahrer mussten gebührenpflichtige Verwarnungen ausgestellt werden.
Trauriger Höhepunkt war ein 52-jähriger Radfahrer aus Rosenheim. Er zeigte während der gesamten Kontrolle keinerlei Einsicht und Verständnis und meinte, es sei ihm alles "wurscht". Neben einem Bußgeld erwartete den Rosenheimer jetzt noch die Vorladung zu einem Verkehrsunterricht.
