Auf frisches Fleisch und knuspriges Brot aus heimischen Betrieben müssen Kunden auch weiterhin nicht verzichten: Regionale Bäcker und Metzger spüren in Zeiten des Coronavirus zwar die veränderte Marktsituation. Die Kunden kommen aber. Trotz allem: Die Situation ist angespannt, wie eine Umfrage der Heimatzeitung unter den Handwerksbetrieben im mittleren und nördlichen Landkreis zeigt. So manchen trifft es besonders hart.
An der Bäckerei Schweizer, am Eingang der Fußgängerzone in Bad Reichenhall, wo Liedermacher und Ex-Oberbürgermeisterkandidat Hans Söllner immer seinen Kaffee trank, bleiben die Sitze leer. Dennoch: Kunden kommen und gehen, wenngleich auch weniger als vor der Epidemie.
"70 Prozent Umsatzeinbruch" vermeldet die Bäckerei Hartl in Laufen. Vorneweg: Es ist dies ein Extremfall. Seit vergangenem November betreiben die neuen Eigentümer zwei Filialen, eine am Mozart-, die andere am Marienplatz. Letztere befindet sich direkt an der Salzachbrücke, die Deutschland mit dem Nachbarland Österreich verbindet. "Wir hatten dort immer viele österreichische Kunden", sagt Daniela Lechner.
Ein insgesamt "wechselhaftes Kaufverhalten" hat Bäckermeister Stefan Neumeier aus Anger festgestellt. Neumeier ist Obermeister der Bäcker-Innung Berchtesgadener Land-Traunstein. Auf die Krise habe man reagiert. Vor allem größere Bäcker haben sich zu mehreren Produktionsteams zusammengeschlossen, so dass bei Ausfall ein Nachschub frischen Brots und knuspriger Frühstückssemmeln gesichert ist. "Wir hoffen, dass wir − als regionale Handwerker – weitermachen können und vor allem alle gesund bleiben."
Mehr dazu lesen Sie am Donnerstag, 26. März, im Reichenhaller Tagblatt/Freilassinger Anzeiger.