Grenzpolizei Piding
Arbeitsreicher Wochenbeginn bei den Schleierfahndern

07.07.2021 | Stand 19.09.2023, 20:17 Uhr

Piding. Die Schleierfahnder der Grenzpolizei Piding konnten sich zu Wochenbeginn nicht über zu wenig Arbeit beklagen. Von Verkehrsdelikten und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz bis hin zu gefälschten Personaldokumenten und Haftbefehlen erstreckten sich dabei deren Feststellungen.
Bei Kontrollen am Sonntag und Montag wurden gleich drei Fahrzeuge festgestellt, die ohne gültigen Versicherungsschutz auf der BAB A8, zwischen dem Grenzübergang Walserberg und Anger unterwegs waren. Die Kennzeichen der Fahrzeuge wurden entstempelt und die Fahrer sowie Halter nach dem Pflichtversicherungsgesetz, der Abgaben- und der Straßenverkehrszulassungsordnung zur Anzeige gebracht. Die Weiterfahrt wurde in allen Fällen unterbunden.
Zwei Fahrzeugführer waren ebenfalls gezwungen, ihre Fahrt vorzeitig zu beenden, da sie nicht über die erforderliche Fahrerlaubnis verfügten. Für einen 46-jährigen Mann war die Reise deshalb in Anger und für einen 42-jährigen in Teisendorf beendet. Beide Fahrer wurden wegen eines Vergehens des Fahrens ohne Fahrerlaubnis angezeigt und konnten erst mit einem Ersatzfahrer die Weiterfahrt antreten.
Auch im Bereich der Rauschgiftfahndung konnten Aufgriffe sowohl im Straßen- als auch im Schienenverkehr getätigt werden. Im Zeitraum vom Sonntag bis Dienstag wurden in sieben Fällen Anzeigen wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz erstattet. Insgesamt konnten so knapp 40 Gramm Marihuana, 9 Gramm Haschisch sowie Kleinmengen an Kokain und Amphetamin aus dem Verkehr gezogen werden. In zwei Fällen mussten bei den Beschuldigten zudem Blutentnahmen veranlasst werden, da sie im Verdacht standen, ein Kraftfahrzeug unter Drogeneinfluss geführt zu haben.
Nach wie vor versuchen Personen nicht selten, mit gefälschten Dokumenten über ihre wahre Identität oder in Wahrheit fehlende Berechtigungen zu täuschen. So auch am Sonntag, als die Schienenfahnder der GPI Piding einen vietnamesischen Staatsangehörigen kontrollierten. Der 47-Jährige konnte oder wollte sich gegenüber den Beamten nicht ausweisen, weshalb er nach Identitätsdokumenten durchsucht wurde. Die Fahnder wurden letztendlich auch fündig und fanden in der Geldbörse einen tschechischen Personalausweis - einziger Haken: es handelte sich um eine Fälschung. Der Vietnamese wurde vorläufig festgenommen und wegen Urkundenfälschung sowie unerlaubter Einreise und Aufenthalt angezeigt, da er nicht über die für den Aufenthalt im Bundesgebiet erforderlichen Dokumente verfügte. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde er nach Abschluss der Sachbearbeitung dem zuständigen Ausländeramt zugeführt.
Auf der A8, Höhe Anger, wurden die Fahnder Montagabend ebenfalls in einer Geldbörse fündig - bei der Durchsuchung eines 31-jährigen Bosniers kam ein bosnischer Führerschein zum Vorschein, bei welchem es sich ebenfalls um eine Totalfälschung handelte. Da sich der junge Mann zum Zeitpunkt der Kontrolle als Beifahrer in dem Pkw befand, machte er sich zumindest nicht zusätzlich wegen eines Vergehens des Fahrens ohne Fahrerlaubnis strafbar. Der "Führerschein" wurde sichergestellt und nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen konnte der 31-Jährige seine Reise fortsetzen.
Die Überprüfung eines Serben gegen Dienstagmittag auf Höhe Anger, kurz nach erfolgter Einreise über den Grenzübergang Walserberg ergab, dass dieser von der Staatsanwaltschaft Augsburg wegen Steuerhinterziehung per Haftbefehl gesucht wurde. Im drohte eine 45-tägige Haftstrafe - einzige Möglichkeit diese noch zu umgehen, war die sofortige Bezahlung einer vierstelligen Geldstrafe. Zu seinem Glück verfügte er über ausreichend Barmittel und konnte so kurze Zeit später als freier Mann seine Fahrt Richtung München fortsetzen.