Weißbach an der Alpenstraße
Andi Wellinger: Familie und Freunde feiern ihren Goldjungen

12.02.2018 | Stand 12.02.2018, 6:10 Uhr

Hebt fast ab vor Freude: Andi Wellingers Vater Hermann auf einer Schanze, die die Nachbar bereits in der Euphorie vor dem Wettkampf gebaut hatten. −Foto: Werner Bauregger

"Ehrlich gesagt, waren wir mit den Nerven am Ende" – So blickte Hermann Wellinger, Vater des frisch gebackenen Olympiasiegers Andi Wellinger auf die Übertragung des Springens von der Normalschanze am Samstag zurück. Neben den Großeltern Edeltraud und Toni, die gar nicht mehr richtig schlafen konnten, und der Schwester Tanja, die laut Hermann extrem mitfieberte, versammelten sich auch der Onkel Herbert mit seiner Familie, Freunde, Weggefährten des Skispringers, sowie einige Nachbarn vor dem Fernseher im Wohnzimmer.

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Die Mutter Claudia und Andis andere Schwester Julia verfolgten die Sprünge – nicht weniger emotional – im Besprechungsraum der "Chiemgauarena" in Ruhpolding. Was sie alle erlebten, war ein Wechselbad der Gefühle zwischen Bangen, Hoffen und Euphorie. Andi lag nach dem ersten Durchgang aussichtsreich auf Platz 5. Aber die Windkapriolen im 2. Durchgang nahmen zu und dadurch gestalteten sich die Bedingungen immer schwieriger.

Insbesondere nachdem Simon Amann wegen des zu starken Windes fünfmal vom Balken musste, befürchtet Hermann einen Abbruch und die finale Wertung mit den Ergebnissen des Durchgangs. Großen Respekt zollte Papa Hermann deshalb in jedem Fall der Jury. Sie habe am Samstag große Souveränität und Geduld bewiesen. So sei es, trotz aller Windkapriolen und der Geduldsproben für Skispringer wie Zuschauer, zu einem fairen Wettkampf gekommen.

− wb

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