Jandelsbrunn
AfD-Posts und Ausländerwitze: Ascher kandidiert nicht mehr für CSU

31.01.2020 | Stand 21.09.2023, 5:50 Uhr

War nur einen Tag lang Bürgermeisterkandidat: Günter Ascher bei der Nominierungsversammlung der Jandelsbrunner CSU am Mittwoch. −Foto: Fl. Duschl

Erst am Mittwoch hatte die CSU in Jandelsbrunn (Landkreis Freyung-Grafenau) ihn bei einer Mitgliederversammlung mit absoluter Mehrheit zum Bürgermeisterkandidaten und damit einzigen Kontrahenten für Amtsinhaber Roland Freund bestimmt. Noch am Donnerstagnachmittag trat er nach PNP-Recherchen zurück.

Auf seinem bis Donnerstag öffentlich einsehbaren Facebook-Profil hatte Ascher auf Facebook in den vergangenen Jahren Dutzende Postings der AfD geteilt, die sich zumeist um Ausländer drehten. Dazu teilte er Beiträge, in denen Kanzlerin Angela Merkel zum Teil übel diffamiert wurde sowie u.a. fremdenfeindliche Ausländerwitze und Postings von verschwörungstheoretischen und antisemitisch geprägten Seiten wie "Killuminati Germany".

Wenige Stunden nach der PNP-Anfrage zog Ascher die Reißleine. In einer Mitteilung schrieb er, dass er sich als langjähriges Mitglied fest verankert in der CSU sehe. "Ich verstehe aber, dass meine unbedachten Meinungsäußerungen Irritationen ausgelöst haben und möchte weiteren Schaden von meiner Partei und dem Amt des Bürgermeisters abwenden." Deshalb habe er noch am selben Tag entschieden, von seiner Kandidatur zurückzutreten.

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