Deggendorf
14-Jährigem Messer in den Kopf gestochen: Angeklagter schweigt

25.06.2018 | Stand 20.09.2023, 1:59 Uhr

Rechtsanwalt Reinhard Perlet (r.) vertritt den jungen Mann, der einen 14-jährigen in den Kopf gestochen hat. − Foto: Mittermeier

Dieser Fall erinnert an das Drama um den Tod des Schülers Maurice vor wenigen Wochen in Passau: Ein 18-jähriger Auszubildender steht seit Montag vor dem Deggendorfer Landgericht, angeklagt wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit schwerer Körperverletzung. Georg Meiski, Vorsitzender Richter am Deggendorfer Landgericht, leitet den Prozess.

Zum Auftakt wurden neben dem Vater des Angeklagten auch dessen Onkel sowie weitere Tatzeugen aus dem Umfeld befragt. Dabei war von viel Alkohol, von "Vortrink-Gelagen" in der Tiefgarage, von ausgemachten Rauf-Treffs, in denen Streitigkeiten mit den Fäusten geklärt wurden und vielen weiteren Umständen die Rede, die schlussendlich am 5. Januar in einer Deggendorfer Tiefgarage in einer Rauferei zwischen zwei jungen Männern gipfelten.

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Der Angeklagte rammte dem Opfer, das zum Tatzeitpunkt erst 14 Jahre alt war, dabei ein 8,5 Zentimeter langes Messer durch die Schädeldecke, nur mit viel Glück überlebte der Jugendliche den Angriff verletzt, musste im Krankenhaus stationär behandelt werden. Er tritt im Prozess als Nebenkläger auf.

Ob der Vorwurf des versuchten Mordes aufrecht bleibt, wird sich in den bislang vier Prozesstagen, die angesetzt wurden, klären. Der Angeklagte äußerte sich zum Prozessauftakt nicht zur Sache, wie sein Verteidiger Rechtsanwalt Reinhard Perlet auch im Namen des zweiten Verteidigers Oliver Wernicke mitteilte.

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