Wohin geht die Landesliga-Reise? FC Passau am Scheideweg – Autengruber fordert mehr Mut

24.10.2019 | Stand 19.09.2023, 1:20 Uhr

Zuversichtlich: Passau-Coach Günther Himpsl. −Foto: Sigl

Letztes Spiel der Hinrunde, wohin geht die Reise für den 1. FC Passau? Der Traditionsverein steht vor der Partie beim SB Chiemgau Traunstein wieder einmal am Scheideweg: Bei einer Niederlage geht’s Richtung Tabellenkeller, bei einem Dreier in die erweiterte Tabellenspitze. Nach dem jüngsten 2:0 im "Frühschoppen-Spiel" gegen den TSV Waldkirchen geht FCP-Trainer Günther Himpsl durchaus optimistisch in die Partie.

Und nicht nur, weil er Fußballsport am Freitag unter Flutlicht besonders mag. "Das wird ein offenes, interessantes Spiel", prognostiziert der 62-Jährige, "wie in Erlbach." Dort, beim Liga-Primus, zeigte die junge Truppe eine starke Leistung und verlor äußerst unglücklich durch einen Treffer in der Nachspielzeit. "Wir wollen jetzt die Hinserie mit einem Erfolgserlebnis abschließen", sagt Coach Himpsl, der da in die Offensive geht: "Ein Punkt, nein, es könnten auch mal drei Punkte sein."

Vielleicht tritt in Traunstein wieder der Matchwinner des vergangenen Samstags in Aktion: Ibrahim Yildirim. Den 18-Jährigen wollte Himpsl schon als damaliger Jugendtrainer von der Spvgg GW Deggendorf zum TSV 1860 München holen, "den hatte ich schon immer auf dem Schirm". Nun, gegen Waldkirchen übernahm der Youngster unabgesprochen große Verantwortung und verwandelte in Minute 79 einen Elfer zum 1:0. "Das war schon gut", lobt Himpsl diese Aktion.

Nicht in Traunstein dabei sein wird dagegen Tim Dornberger (privat verhindert), Andreas Gerlsberger und Patrik Weber sind angeschlagen, werden laut Himpsl aber wohl auflaufen können. Ebenso wie Maxi Schiller, "der ist fit".

Zwölf Spiele ist der TSV Waldkirchen in der Landesliga Südost nun bereits ohne Sieg. Jetzt soll zum Vorrunden-Ausklang "der Bock umgestoßen werden", wie es Trainer Anton Autengruber formuliert. Leicht wird‘s nicht, denn zu Gast ist am Freitag (19 Uhr) der Tabellensechste VfB Hallbergmoos.

Auch der Gast beklagt derzeit eine Formdelle, hat drei Niederlagen hintereinander kassiert und verspürt Druck, will er vorne dranbleiben. "Der VfB ist eine spielstarke Mannschaft, die wir aber mit unserer Defensivriege in Schach halten können", ist der TSV-Coach überzeugt. Ihm ist freilich auch bewusst, dass seine junge Truppe nach drei Partien ohne Torerfolg in der Offensive mal wieder was reißen muss. "Es wird niemandem verboten, vorne mal ein Dribbling und den Abschluss zu suchen", ermuntert der 50-Jährige seine Jungs zu mehr Mut im Angriffsspiel. Dass die Lage aktuell prekär ist, weiß man in Waldkirchen. Trotzdem herrscht im Verein absolute Ruhe – und Autengruber glaubt felsenfest daran, dass die Landesliga gehalten werden kann: "Die Buam sind fleißig und lernwillig, sie haben sich allmählich ein Erfolgserlebnis redlich verdient – warum nicht gegen Hallbergmoos?"

Im Vergleich zum 0:2 beim Derby in Passau ist Josef Krieg wieder mit dabei, auch Sebastian Krieg kehrt in den Kader zurück. Es fehlen weiterhin die verletzten Manuel Karlsdorfer, Martin Krieg sowie Sven Halfar, Johannes Weiß (beide Grippe) und Lucas Geisler (angeschlagen).

Vorrundenende, Freitag, 19 Uhr: Traunstein – Passau, Waldkirchen – Hallbergmoos; 19.30 Uhr: Grünwald – Karlsfeld; Samstag, 13 Uhr: Dachau – Landshut; 14 Uhr: Rosenheim – Ampfing, Hauzenberg – Holzkirchen, Unterföhring – Töging; 15 Uhr: Freising – Kirchheim; Sonntag, 14 Uhr: Erlbach – Kastl.