Deggendorf
Unfallzahlen: Keine Ausreißer

20.03.2019 | Stand 18.09.2023, 3:33 Uhr

Haben sich einen Überblick über die Zahlen verschafft: Roman Fischer (l.) und Stephan Seiler. −Foto: Binder

2594 Verkehrsunfälle im Jahr 2018 weist die aktuelle Statistik der Deggendorfer Polizeiinspektion auf. Das sind 63 weniger als im Jahr zuvor, erläutert Roman Fischer, der die Zahlen am Mittwoch zusammen mit Inspektionsleiter Stephan Seiler vorgestellt hat. Zwar ist die Gesamtzahl seit 2009 (2174) insgesamt kontinuierlich leicht gestiegen. Jedoch müsse man auch bedenken, dass die Zahl der Fahrzeuge auf den Straßen in dieser Zeit um ein Vielfaches mehr geworden ist. Die 2018er Zahlen weisen dennoch weder nach oben noch nach unten starke Ausreißer auf – Roman Fischer ist zufrieden, auch wenn jeder Unfall einer zu viel ist.

Verletzt worden sind bei 291 Unfällen insgesamt 377 Personen, das sind 13 Unfälle und 21 Verletzte weniger als im Vorjahr und 56 Unfälle und 93 Verletzte weniger als im Jahr 2016. Von den Verletzten hatte 222 ihren Unfall innerorts und 155 außerorts. Das zeige, dass auch in der Stadt die Geschwindigkeiten hoch genug sind, um ernsthaft verletzt zu werden.

Drei Unfälle hatten im vergangenen Jahr einen tödlichen Ausgang (2017: 4). Ein Motorradfahrer ist auf der Ruselstrecke aus noch ungeklärter Ursache von der Fahrbahn abgekommen, eine Mountainbikerin ist am Dreitannenriegel mit dem Reifen in eine Beton-Querrinne geraten und schwer gestürzt. Beim dritten tödlichen Unfall geht die Polizei von einem Suizid aus.

Betrachtet man allein die Unfälle mit toten oder schwer verletzten Beteiligten (schwer verletzt heißt mindestens 48 Stunden im Krankenhaus), dann ist die mit zwölf Mal häufigste Ursache zu hohe Geschwindigkeit. Jeweils sieben Mal haben ungenügender Sicherheitsabstand und Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren zu Unfällen geführt, vier Mal wurde die Vorfahrt missachtet, drei Mal das Rechtsfahrgebot, zwei Mal wurden Fehler beim Überholen gemacht und ein Mal das Reißverschlussverfahren missachtet. Alkohol oder Fahrbahnglätte spielten bei keinem der schweren Unfälle eine Rolle.

Insgesamt 122 Mal hat überhöhte Geschwindigkeit zu Unfällen geführt, 20 Mal weniger als im Vorjahr und 14 Mal weniger als 2016. Alkohol war bei insgesamt 44 Unfallverursachern im Blut – 2017 waren das noch 42 und 2016 nur 36. Am häufigsten (zwölf Mal) passierten Alkoholunfälle der Statistik zufolge in der Nacht zum Sonntag, nur einer war dagegen an einem Dienstag und nur vier an einem Mittwoch. Zwei Fahrer, die 2018 einen Unfall gebaut haben, hatten vorher Drogen genommen – ebenso viele wie im Jahr zuvor.

− kw