Ausstellungen
Stefan Meisl in der Galerie Pasquay in Deggendorf

03.05.2018 | Stand 18.09.2023, 2:46 Uhr

Stefan Meisl, Gemälde ohne Titel, Acryl auf Leinwand, 2015 − Foto: Schernikau

Bizarr und weltentrückt anmutende Kontraste aus Schwarz und Weiß beherrschen die jüngsten Bildwelten des Thyrnauer Künstlers Stefan Meisl. Zutaten seiner abstrakten Gemälde sind schwarze und weiße Farbe, Wasser und Acrylbinder. In der Entstehungsphase schmiegen sich diese Flüssigkeiten auf waagerecht platzierten Leinwänden aneinander und mischen sich zu zwiespältigen, zufälligen Wolkengebilden. Dirigiert werden sie allein mit Hilfe der Schwerkraft und dem feinfühligen, ästhetischen Geschick des zurückhaltend ordnenden Künstlers. Im lavierenden Spiel mit der Leinwand, die mal etwas angehoben oder gesenkt wird, entstehen kraftvolle Lasuren mit feinsten, filigranen Effekten. Fünfzehn Acrylgemälde in unterschiedlichen Formaten hängen – einzeln oder zu Gruppen vereint – an weißen Galeriewänden.

Außerdem präsentiert Stefan Meisl drei ausgeklügelte, kinetische Objekte aus Metalldrähten, die an Kunststoffzylindern zu kleben scheinen und deren Lebensenergie sich aus Magneten und elektrischen Motoren speist. Die Ausstellung "Kontinuum" wird komplettiert durch eine fünfteilige Fibonacci-Sequenz aus Magnet-Stahlkugeln, eine Lamellen-Installation und ein Höhenrelief aus Bleilettern, das die irrationale Zahl Phi, rechnerischer Ausdruck des "Goldenen Schnitts", sichtbar macht.

Stefan Meisl, Jahrgang 1976, ist seit 2006 freischaffender Maler und Grafiker und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Studiert hat der Magister Artium an der Universität Passau bei Professor Oswald Miedl. Er ist Mitglied im Passauer Kunstverein und in der Produzentengalerie Passau.

Bis 15. Juni, Galerie Pasquay Deggendorf, An der Stadtmauer 14, Do., Fr. 10–12 und 15–18 Uhr und nach Vb. unter 0991/40873301

Mehr zu den aktuellen Ausstellungen in der Region lesen sie am 4. Mai und jeden Freitag in der Rubrik "Galerieblick" im Feuilleton der Passauer Neuen Presse.