Am Mitwoch ist für viele Deggendorfer die letzte Gelegenheit von einer Bar Abschied zu nehmen, in der sie jahrelang Freunde getroffen, gefeiert und getrunken haben. Nach 20 Jahren als Pächter sperrt Paul Rettenmeier das "Clip" im Westlichen Stadtgraben zu.
An fehlenden Gästen liegt es nicht, dass er aufgibt und zur Ruhe setzen will er sich auch noch nicht, erzählt der 49-Jährige. Einer der Gründe für Rettenmeiers Rückzug sind die Schwierigkeiten, zuverlässige Angestellte zu finden, auf die man sich verlassen kann.
Rettenmeiers Einstig in das Deggendorfer Nachtleben begann 1990. Damals arbeitete er aushilfsweise im "Clip." 1995 stieg er gemeinsam mit Ludwig Böhm als Partner komplett ein und betrieb das "Clip" nach dem Ausscheiden von Böhm im Jahr 2005 noch weitere zehn Jahre alleine. Daneben hat der heute 49-Jährige 14 legendäre Clip-Faschingsbälle veranstaltet und sieben oder acht Silvesterfeiern in der Stadthalle organisiert.
Zwei Kandidaten gibt es für die Nachfolge, verrät Rettenmeier, einen Gastronomen aus Deggendorf und einen Neueinsteiger. Wer es wird, steht noch nicht fest, und auch nicht, ob das "Clip" nach der Neueröffnung einen neuen Namen bekommt. Paul Rettenmeier gönnt sich nun erst einmal eine dreimonatige Auszeit, in der er sich erholen, Ski fahren und der Familie widmen will. Und dann gibt es da zwei, drei interessante Jobangebote. Die will er sondieren und eines davon wird er wohl annehmen. Denn zum Nichtstun fühle er sich noch zu jung: "Ich brauch’ schon noch eine Aufgabe im Leben."
− pnpMehr dazu lesen Sie in der Deggendorfer Zeitung vom 30. Dezember
Zu den Kommentaren