Südostbayern
Grafiken: Das war der Arbeitsmarkt in Südostbayern im Jahr 2017

11.01.2018 | Stand 18.09.2023, 2:29 Uhr

Die Agentur für Arbeit verkündet: Die durchschnittliche Arbeitslosenquote in Bayern 2017 war so niedrig wie nie. −Symbolfoto: dpa

Mit 3,2 Prozent war die durchschnittliche Arbeitslosenquote in Bayern 2017 so niedrig wie nie. Das teilte die Arbeitsagentur in einer Pressemitteilung mit. Zum dritten Mal in Folge sind die Arbeitslosenzahlen im Jahr 2017 gesunken. Im Jahresdurchschnitt waren 231.353 Menschen arbeitslos - das sind 7,7 Prozent weniger als noch im Jahr 2016. (Grafiken finden Sie im Laufe des Artikels)

Die Arbeitslosigkeit ist in allen bayerischen Regierungsbezirken zurückgegangen. In der Oberpfalz und in Schwaben lag die durchschnittliche Arbeitslosigkeit bei 2,9 Prozent im Jahr 2017. Damit belegen diese beiden Regierungsbezirke Platz eins in der Statistik. Unterfranken folgt mit 3,0 Prozent im Jahresdurchschnitt auf Platz drei. Ober- und Niederbayern teilen sich mit je 3,1 Prozent Rang vier.

So sieht es in Ober- und Niederbayern aus

Laut Arbeitsagentur hat Niederbayern den größten Rückgang an Arbeitslosigkeit zu verbuchen. Im Jahr 2017 waren dort im Jahresdurchschnitt 21.192 Menschen arbeitslos. Das sind 2591 weniger als noch im Jahr 2016 - ein Rückgang von 10,9 Prozent. Im Landkreis Deggendorf beispielsweise ging die Arbeitslosenzahl um 14,6 Prozent zurück. 2017 waren mit 6025 Menschen 1033 weniger arbeitslos, als im Jahr 2016. Im Landkreis Passau ging der Jahresdurchschnitt von Arbeitslosen um 625 Menschen zurück auf 5940 - dies entspricht einem Rückgang von 9,5 Prozent.

In Oberbayern waren im Jahresdurchschnitt 2017 80.563 Menschen arbeitslos. Das waren 3924 Menschen weniger, als im Jahr 2016. Dies bedeutet einen Rückgang von 4,6 Prozent. Im Landkreis Traunstein ging die durchschnittliche Arbeitslosenzahl von 2016 zu 2017 um 226 Menschen auf 9020 zurück - ein Minus von 2,4 Prozent.

Die Zahlen in den Landkreisen und kreisfreien Städten der Region

DIAGRAMM FÜR NIEDERBAYERN

(null)

(null)



DIAGRAMM FÜR OBERBAYERN

(null)

(null)



In den Landkreisen der Region herrscht laut einer Grafik der Arbeitsagentur Vollbeschäftigung - abgesehen von den kreisfreien Städten in der Region. Die Städte Straubing, Passau und Rosenheim hatten im Jahr 2017 eine durchschnittliche Arbeitslosenquote von 4,6 Prozent. In Landshut waren es 4,2 Prozent.

Unter den Landkreisen sind Dingolfing-Landau mit 2,6 Prozent und Deggendorf mit 2,8 Prozent die Spitzenreiter. Traunstein folgt mit 2,9 Prozent Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt 2017, dann kommen die Landkreise Freyung-Grafenau und und Rottal-Inn mit 3,0 Prozent. Schlusslicht ist der Landkreis Berchtesgadener Land mit 3,9 Prozent.

So wirkt sich die Zuwanderung auf die Arbeitslosenzahlen aus

Während die Zahl der arbeitslosen Deutschen um 9,5 Prozent gesunken ist, fällt der Rückgang unter Arbeitslosen mit ausländischen Wurzeln mit 3,2 Prozent deutlich schwächer aus, teilt die Arbeitsagentur mit. Dementsprechend stieg der Anteil dieser Gruppe an allen Arbeitslosen bayernweit auf 29,1 Prozent (2016: 27,7 Prozent). Dennoch ist auch hier eine erfreuliche Entwicklung zu verzeichnen: Erstmals seit dem Jahr 2011 waren weniger Ausländer arbeitslos als im Vorjahr. So waren im Jahr 2017 im Schnitt 67.249 Menschen mit ausländischen Wurzeln arbeitslos gemeldet. Das sind 2.209 weniger als 2016.

Gestiegen ist im Vergleich zu 2016 allerdings die Arbeitslosenzahl aus den acht nicht-europäischen Asylherkunftsländern. Dabei gelte es laut Arbeitsagentur zudem zu berücksichtigen, dass alle Personen, die an einem Integrationskurs oder einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme teilnehmen, nicht in der Arbeitslosenstatistik auftauchen. So waren 2017 im Jahresdurchschnitt 17.813 Personen aus den acht nicht-europäischen Asylherkunftsländern als arbeitslos registriert, die Zahl der Arbeitsuchenden aus diesen Staaten war mit 53.455 jedoch drei Mal so hoch.

− age