FRG-Cup: Klare Ansage von Titelverteidiger Grafenau – Simon Euler (25) droht Karriere-Ende

14.12.2019 | Stand 19.09.2023, 1:24 Uhr

Fünf Treffer steuerte Simon Euler (am Ball) 2018 zum Gewinn der Landkreismeisterschaft des TSV Grafenau bei. Heuer kann der lange verletzte 25-Jährige nur zuschauen, wie sich seine Stodbärn gegen die Konkurrenz, darunter Vorjahresfinalist SV Grainet um (von links) Johannes Schmid, Christoph Seidl, Rudi Brandl und Hannes Gumminger, schlägt. −Foto: Sven Kaiser

Vier weitere Endrundenteilnehmer werden am Sonntag in der Dreifachturnhalle am Freyunger Oberfeld ermittelt, wenn die Gruppen 3 und 4 ausgespielt werden. Mit dabei die beiden Vorjahresfinalisten, Titelverteidiger Grafenau und "Vize" Grainet. Neben den beiden Bezirksligisten dürften die Kreisklassen-Spitzenteams SV Hintereben und DJK-SG Schönbrunn die besten Chancen auf das Endrundenticket haben.

Gruppe 3: SV Grainet, SG Böhmzwiesel/Waldkirchen II, SV Hintereben, SV Kumreut, SV Röhrnbach.
In Gruppe 3 bekommt es der dreimalige Landkreismeister Grainet mit drei Kreisklassisten und A-Klassenspitzenreiter SV Kumreut zu tun. Beim Letztgenannten sollte der neue Spielertrainer Roland Bauer sein Debüt feiern. Es dürfte kein Spaziergang werden für die Graineter um Kapitän Christian Moser. Sowohl dem Ex-Kreisligisten SV Hintereben, der gestern Abend beim unserRadio-Cup Vilshofen schon einen Halleneinsatz hatte, als auch der SV Röhrnbach und die SG Waldkirchen II/Böhmzwiesel rechnen sich Chancen auf Platz 2 aus – und den wird am Ende vermutlich die Mannschaft erobern, die gegen Grainet punktet.

Gruppe 4 (ab 14 Uhr): TSV Grafenau, DJK SG Schönbrunn, SV Haus i.W., DJK-SV St. Oswald, DJK Holzfreyung, SG Vorderfreundorf/Grainet II.
In Gruppe 4 sind die Rollen klarer verteilt. Bezirksliga-Tabellenführer und Titelverteidiger TSV Grafenau lässt keine Zweifel an seinem Ambitionen aufkommen. "Wir nehmen das Turnier so ernst wie im letzten Jahr", kündigt Spielertrainer Thomas Beyer an. Er wird selbst nicht auf dem Parkett stehen, nach seiner Bandscheibenoperation Anfang Dezember. Die Lusenkicker aus Schönbrunn müssen ihre Liga-Rivalen SV Haus i.W. und DJK-SV. St. Oswald abweisen, die A-Klassisten DJK Holzfreyung und SG Vorderfreundorf/Grainet II können nur überraschen.

Simon Euler: "Entscheidung in einem Jahr"

Einer wird fehlen im Team des amtierenden Landkreismeisters TSV Grafenau: Simon Euler. Der 25-Jährige, der in der Vorsaison noch fünf Treffer zum Turniersieg beisteuerte, war praktisch das komplette Jahr außer Gefecht gesetzt. Ein Knorpelschaden vierten Grades zwingt ihn zur Pause, vielleicht zum Karriere-Ende: "Aktuell muss ich mich noch nicht entscheiden, erst in einem Jahr wird man es sehen", erzählt der Neuschönauer, der heuer im Frühjahr lediglich drei Spiele bestreiten konnte und bis auf weiteres nur Radfahren und Schwimmen darf.

Seine Geschichte stimmt den Fußball-Fan traurig. 2016 war Euler von seinem Heimatverein zum Bezirksligisten nach Grafenau gewechselt und der schnelle Angreifer schlug ein wie eine Rakete: 27 Spiele, 25 Tore! "Leider war mir nur ein gutes Jahr in Grafenau vergönnt", merkt "Siii" (Spitzname) an. Bald laborierte er an einer langwierigen Schambeinentzündung, und als diese nach exakt einem Jahr verheilt war, dauerte es nur wenige Monate, bis Knieschmerzen Euler erneut aus dem Grafenauer Team rissen. Doch Simon Euler, dessen Zwillingsbruder Manuel ebenfalls für die Stodbärn spielt, hält Kontakt zum Fußball und dem TSV Grafenau. "Ich versuche immer bei den Spielen dabei zu sein, auch wenn es nicht immer ganz einfach ist", gesteht er.

Aktuell helfen ihm zwei Entwicklungen: Seine Grafenauer führen die Tabelle der Bezirksliga Ost an, sind Favorit auf die Hallenlandkreismeisterschaft und "ich habe soweit keine Probleme am Knie. Ein wohltuender Hoffnungsschimmer.

− mid