Wegen des Flüchtlingsstroms aus Ungarn hat der Landkreis Deggendorf am Samstag in Absprache mit dem Kloster Metten die Sporthalle der Abtei als Notunterkunft reaktiviert. Die Halle diente bis vor wenigen Tagen als Außenstelle der Deggendorfer Erstaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende. Jetzt steht sie übergangsweise für die über Ungarn gekommenen Flüchtlinge zur Verfügung, ehe sie auf weitere Aufnahmeeinrichtungen verteilt werden können. "Das ist eine Notsituation und wir mussten schnell reagieren", meldete sich Landrat Christian Bernreiter. Damit unterstützt der Landkreis die Regierung von Niederbayern, die kurzfristig Notquartiere für diese Flüchtlinge organisieren muss. "Wir haben in Metten alles aktiviert", so Bernreiter. Bis zu 170 Menschen können dort unterkommen – "für wenige Tage", betont der Landrat. Am Samstagnachmittag liefen die Vorbereitungen an. Am Sonntag war die Sporthalle Anlaufstelle für rund 50 Asylbewerber, die Ungarn in Richtung Passau verlassen hatten. Ein weiterer Bus mit Flüchtlingen, die am Sonntag mit dem Zug in München eintrafen, wurde im Laufe des Tages erwartet.
Erst am Donnerstag hatten die letzten Flüchtlinge Metten verlassen, damit der Rückbau der provisorischen Unterkunft beginnen konnte. Bis zum Schuljahresbeginn sollte die Halle wieder für den Schul- und Vereinssport zur Verfügung stehen. Daran soll sich auch nichts ändern, verspricht Bernreiter. Die Halle werde wegen der Ausnahmesituation nur wenige Tage gebraucht. Weil dort aber noch viel der benötigten Infrastruktur vorhanden war, bot sich diese Lösung an.
Außerdem rechnete die Erstaufnahmeeinrichtung am Deggendorfer Bahnhof mit etwa 800 Flüchtlingen, die dort registriert werden sollten. Laut Bernreiter konnten die Münchner Behörden den Ansturm nicht alleine bewältigen.
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