Deggendorf
Die Kummer-Nummer: 2960-444

17.01.2020 | Stand 18.09.2023, 4:17 Uhr

Sie nehmen sich der Senioren und ihrer Anliegen an: Traudl Wagner (l.) und Monika Huber (3.v.l. und auf dem Plakat) vom Seniorenbüro, OB Christian Moser (4.v.l.), seine Stellvertreter Günther Pammer (2.v.l.) und Hermann Wellner (r.), Anneliese Wagerer (3.v.r,), vom Seniorenbeirat Cornelia Wohlhüter (5.v.r.), Herbert Schüssler (5.v.l.), Ewald Bayer (4.v.r.) und Elisabethenheim-Leiter Johann Weiß. −Foto: Schreiber

"Ich erlebe jeden Tag, wie groß der Bedarf ist, dass jemand zuhört", sagt Johann Weiß, Leiter des städtischen Elisabethenheims. Zusammen mit den Bürgermeistern Günther Pammer und Hermann Wellner, mit den Seniorenbüro-Mitarbeiterinnen Monika Huber und Traudl Wagner, mit Cornelia Wohlhüter, Herbert Schüssler, Franz Zügner, Herbert Stadler und Ewald Bayer vom Seniorenbeirat sowie der engagierten Deggendorferin Anneliese Wagerer hört Weiß ab kommenden Montag regelmäßig zu: Unter der Sorgentelefon-Nummer ✆ 0991/2960-444 können Deggendorfer jeden Alters von ihrem Kummer, genauso aber gerne auch ihre schönen Geschichten erzählen. Und das jeden Montag von 10 bis 11 Uhr – außer an Feiertagen.

Die beiden Telefonaktions-Wochen "Deggendorf hört zu" im vergangenen Jahr haben gezeigt, wie Recht Johann Weiß mit seiner Einschätzung hat. Die Anrufer haben teils lange mit dem ehrenamtlichen Zuhörern gesprochen und sich anschließend für die netten Gespräche bedankt. "Ich fühle mich leichter nach dem Gespräch", das ist ein Satz, den Weiß oft und gerne hört und der ihm zeigt, dass das Zuhören genau das Richtige ist.

Geht es um kleine Anliegen, geben die Ehrenamtlichen diese an Sandro Pfeiffer vom OB-Büro weiter, der die Sache an die richtigen Stellen vermittelt. "Nur als Gemeinschaft funktionieren wir", unterstützt OB Christian Moser das Projekt. "Nur gemeinsam können wir der Einsamkeit einzelner Personen entgegentreten." Das Deggendorfer Sorgentelefon ist ein erster Baustein im Kümmerer-Konzept, das der Sozialausschuss der Stadt im Oktober beschlossen hat. Es soll gezielt die Teilhabe aller Bürger am gesellschaftlichen Leben ermöglichen und vor allem jene ansprechen, die weitgehend isoliert leben.

− kw

Mehr darüber lesen Sie am Samstag, 18. Januar, in der Deggendorfer Zeitung.