Für einen sicheren Schulweg
Niederbayerns beste Schülerlotsen beim Bezirksentscheid in Freyung ermittelt

26.04.2024 | Stand 26.04.2024, 19:03 Uhr

Beim Schülerlotsen-Bezirksentscheid dabei waren auch Günter Obermüller (Kreisverkehrswacht/ vorne rechts), stv. Landrat Franz Brunner (hinten rechts). Hubert Schröder (Innenministerium/hinten Mitte), Ursula Fendl (verdeckt/Bezirksvorsitzende Verkehrswachten) und Peter Starnecker (Landesverkehrswacht). − F.: Cischek

Sie stehen dort, wo es schnell gefährlich werden kann und sorgen für einen sicheren Schulweg. Zwölf Schülerlotsen aus Deggendorf, Freyung-Grafenau, Stadt und Landkreis Landshut sowie von der Verkehrswacht Viechtach und Vilsbiburg kamen nach Freyung zum Bezirksentscheid für Niederbayern.



Im Restaurant Geyerei sitzen schon Hannah Schuster, 16, vom Gymnasium Waldkirchen und Emma Michl, 16, vom Gymnasium Freyung. Hier wird gleich der Theorieteil stattfinden – das erste Modul von vier. Ob sie aufgeregt sind? „Ein ganz kleines bisschen“, sagt Schuster. „Ein bisschen, weil man doch nicht weiß, was dran kommt“, stimmt Michl zu.

Reaktionstest auch für Schülerlotsen

wichtig



„Der Theoriebogen enthält Fragen aus der Schülerlotsentätigkeit, aber auch Fragen zu Verkehrsregeln“, erklärt Peter Starnecker aus dem Präsidium der Landsverkehrswacht Bayern, der den Wettbewerb durchführt. Und einen Allgemeinwissensteil zu Niederbayern gibt es auch.

Die Tische werden noch etwas auseinander gerückt, Sichtschutz-Pappen aufgestellt und gelbe Warnwesten mit Nummern verteilt. Dann geht es los. Nach dem theoretischen Teil kommt der Reaktionstest. Ertönt ein Signalton, muss der rechte Fuß vom rechten Pedal schnellstmöglich zum linken rutschen. Es sei wichtig, wenn der Schülerlotse das Zeichen gebe, dass er einschätzen kann, ob der Autofahrer noch rechtzeitig bremsen könne, erklärt Alexander König von der Polizeiinspektion Grafenau den Sinn dahinter.

Geschwindigkeit schätzen: Keine leichte Übung



Auch beim praktischen Teil an der Freyunger Kaserne ging es ums Einschätzen. Wie weit steht das Fahrzeug von der Mitte des Zebrastreifens entfernt? Wie schnell fähren Pkw, Bus und Motorrad vorbei? Geschätzt haben die Schülerlotsen, per Laser gemessen die Polizeibeamten. „Es ist enorm schwierig Geschwindigkeit einzuschätzen. Ihr wart gut“, sagte Starnecker bei der Auswertung. Wer wollte durfte auch mal mit der Laserpistole messen.

Was nun der schwierigste Teil des Bezirksentscheids war? „Geschwindigkeit schätzen“, da sind sich Emma Michl und Hannah Schuster einig. „Die Entfernung war auch schwer, aber da hat man mehr Zeit zum Überlegen gehabt“, sagt Michl. Für sie reicht es zum zweiten Platz. Erster wurde Matthias Dillis, Verkehrswacht Vilsbiburg. Beide dürfen im Juli zum Landesentscheid. Stv. Landrat Brunner: „In der heutigen Zeitbrauchen wir dringend junge Leute, die sich engagieren.“ Dank für Organisation und Einsatz gab es auch von Landeswacht-Vizepräsidentin und Bezirksvorsitzender Ursula Fendl und vom Bayerischen Innenministerium.