Mitmachzirkus
Schüler der Grund- und Inntalmittelschule Kirchdorf tauschen Klassenzimmer mit Manege

26.04.2024 | Stand 26.04.2024, 15:51 Uhr

Atemberaubende Akrobatik unter der Zirkuskuppel zeigten die Schüler bei der fulminanten Gala-Vorstellung.

Unterricht der ganz anderen Art erlebten vor Kurzem die Grund- und Mittelschüler der Kirchdorfer Schule (Landkreis Rottal-Inn). Für eine Woche tauschten die Schüler der 1. bis 8. Jahrgangsstufe das Klassenzimmer gegen ein Zirkuszelt, das neben dem Schulhaus aufgestellt war.

Der Mitmachzirkus Brumbach mit seinen Direktoren Danny Brumbach und Stefanie Frank war für ein Schulprojekt engagiert worden.Am ersten Tag zeigte die Zirkusfamilie der gesamten Schulfamilie ein abwechslungsreiches Programm aus ihrem Repertoire. Anschließend hatten die Schüler Gelegenheit, verschiedene Disziplinen selbst auszuprobieren. Zur Auswahl stand Akrobatik am Vertikalseil, am Trapez, am Schwebebalken und mit dem Römischen Reifen. Ebenso wurden auch Workshops für Bodenakrobatik, Hula-Hoop-Reifen, Lassos, Clownerie und Feuerspucker angeboten.

Nach kurzer Erprobungsphase teilten die neun Trainer die Buben und Mädchen ihren Wünschen und Begabungen entsprechend ein. Zwei Tage lang wurde am Vormittag direkt im Zirkuszelt oder in der Turnhalle intensiv geübt. Am letzten Projekttag fand dann für jede Gruppe vormittags die Generalprobe statt, zu der auch Kindergärten und umliegende Schulen eingeladen worden waren.

Tolle Abschlussgala



Nachmittags war es dann soweit. Was für eine tolle Abschlussgala: Stefanie Frank betrat die Manege und begrüßte alle Besucher im voll besetzten Zirkuszelt mit ungefähr 400 Plätzen. Die rund 130 Mädchen und Buben jeder Gruppe boten eine fulminante Show.

Zuerst zeigten Schüler mit fluoreszierenden Reifen und T-Shirts Hüftschwünge und diverse Figuren zu rhythmischer Musik, teilweise mit vier Reifen. Als Nächstes kamen drei Clowns in die Manege und ergaunerten sich auf lustige Weise von drei Zuschauern deren Eintrittskarten. Buben als auch Mädchen zeigten, unterstützt von den Profis, Kunststücke am Vertikalseil. Flink kraxelten sie das Seil hinauf, um in großer Höhe ihre erlernten Figuren zu präsentieren.

Ebenso wurden Schülerinnen im sogenannten Römischen Reifen bis knapp unter die Zirkuskuppel hochgezogen. In schwindelerregender Höhe zeigten sie an diesem Turngerät ihr Können vor. Sie sorgten für ein echtes Zirkushighlight und wurden mit tosendem Applaus für ihre mutigen Darbietungen belohnt. Anschließend bildeten Bodenakrobaten Menschenpyramiden und waghalsige Türme an einer Leiter.

Nach einer kurzen Pause ging es weiter in den Wilden Westen mit schwierigen Lassoschwüngen und -sprüngen. Anschließend wurden Kunststücke am Schwebebalken gezeigt. Für viele Lacher sorgte eine Gruppe aus mehreren Clowns, die mit ihren Tanzeinlagen zu moderner Musik das Publikum begeisterte.

Atemberaubende Kunststücke am Trapez



Für Rektor Robert Rogner wurde die Galavorstellung plötzlich für einige Minuten zum Albtraum, denn er wurde von der Zirkusdirektorin persönlich als Zielobjekt an der Wurfwand, auf die Danny Brumbach seine Messer warf, ausgewählt. Ganz still wurde es dann, als eine Reihe von Schülern, unterstützt von den Profis, am Trapez ihre atemberaubenden Kunststücke zeigten.

Dieser Erfolg ist sicherlich auch Danny Brumbach zuzuschreiben, der jedem jungen Artisten vor dem großen Auftritt noch mal Mut und Vertrauen zuflüsterte und ihnen somit ein sicheres Gefühl gab. Den Abschluss der Galashow bildete die Gruppe der Feuerspucker, überwiegend Buben, mit ihren im wahrsten Sinne des Wortes heißen Darbietungen, sei es auf der eigenen Haut oder mit einem Feuerreifen.

Nach zweieinhalb Stunden grandiosem Programm beendete Stefanie Frank die Galavorstellung. Rektor Robert Rogner und Konrektorin Annette Aigner bedankten sich mit kleinen Aufmerksamkeiten bei den Trainern der Zirkusfamilie Brumbach. Unter tosendem Beifall traten die jungen Artisten voller Stolz und mit leuchtenden Augen im großen Finale noch einmal in die Manege.

Alle Besucher, Schüler und Lehrer waren sich einig: Allen Trainern gelang es in kürzester Zeit durch ihre motivierende, stets vertrauenswürdige Art das Selbstvertrauen und soziale Miteinander der Schüler zu stärken.

− red