Viel Europa mitten in Freyung
Infos rund um Wahl und EU gab es gestern am Europabus und im Workshop für Erstwähler

23.04.2024 | Stand 23.04.2024, 19:03 Uhr

Der Europabus hat auch in Freyung Halt gemacht: Schüler der 10. Klasse des Gymnasiums Freyung haben die verschiedenen Stationen ausprobiert. Bürgermeister Olaf Heinrich (r.) begrüßte.  − Fotos: Cischek

Noch 46 Tage bis zur Europawahl am 9. Juni – dann dürfen einige junge Landkreisbewohner erstmals ihr Kreuzchen machen. Denn in Deutschland darf dabei ab 16 Jahren gewählt werden. Infos dazu gab es heute am Europabus und im Workshop für Erstwähler in Freyung.

„Es ist eine ganz wichtige Wahl, die bevorsteht“, sagte Bürgermeister Olaf Heinrich zur Begrüßung am Europabus, der am Rathausplatz in Freyung (Landkreis Freyung-Grafenau) Halt machte. Er verwies auf den Wohlstand durch den europäischen Binnenmarkt und, dass Deutschland und Bayern zu den größten Profiteuren der EU gehören.

Über aktuelle EU-Themen ins Gespräch kommen



Über aktuelle EU-Themen ins Gespräch zu kommen, war das Ziel der Stationen am Europabus. Klassen verschiedener Schulen aus dem Landkreis haben diese durchlaufen, in Betreuung der Teamer vom Zentrum für angewandte Politikforschung an der LMU München. So konnten sich sich bei der Station Stimmungsspiel zu verschiedenen Thesen positionieren und darüber reden. Dafür lagen am Boden bunte Kreise mit verschiedenen Reaktionen aus. Von „Hilfe, das macht mir Angst“ über „Yeah, das finde ich gut“ bis „Buuh, das ärgert mich“ und „Häh, das verstehe ich nicht“.

Gleich daneben konnten die Schüler in Gruppen ihr Wissen zu EU und Europa testen und gegeneinander antreten.

Wofür stehen welche Parteien?



Im Bus durfte jeder einen Stern an die Meinungs- und Wünschewand kleben. „Weniger Bürokratie“, „Frieden“, „Mehr Tierschutz“ oder „Kein Tempolimit“, war dort unter anderem schon zu lesen. Auch Infos zur Entstehung der EU und ein Meinungsbarometer zu verschiedenen Fragen, gab es.

Als Rahmenprogramm zum Bus organisierte Europe Direct u. a. einen Erstwähler-Workshop im Kurhaus. Kreisvorsitzender der Jungen Europäischen Föderalisten Passau, Moritz Baumann, und Johann Hubmann, Mitglied im Landesvorstand, erklärten den Klassen, wie die Wahl funktioniert und welche Organe und Kompetenzen die EU hat. In einer Gruppenarbeit ging es dann darum, welche Parteien beim Thema Migration, Klima und Wirtschaft wofür stehen. „Die EU ist für einen Großteil der Gesetze verantwortlich“, so Baumann gegenüber der PNP. Zur Wahlgehen sei generell die „einzige Möglichkeit die demokratischen Rechte auszuüben“. Hubmann ergänzte: „Junge Leute müssen am längsten mit den Entscheidungen leben.“