Für den TSV Bergen stehen im Saisonendspurt der Fußball-Kreisklasse 4 schwere Wochen an: Der abstiegsbedrohte Klub, der Relegationsrang zwölf belegt (21 Punkte), empfängt am Samstag, 20. April, um 15 Uhr den zweitplatzierten TSV Waging (40), bevor es am 23. Spieltag zum SV Oberteisendorf (41) geht, der im Moment an der Tabellenspitze steht.
Bergen hat mit drei Siegen nach der Winterpause den Anschluss an die sicheren Plätze gehalten – der FC Bischofswiesen ist auf dem zehnten Rang nur einen Punkt entfernt. „Natürlich wollen wir den Schwung aus den Siegen in das schwere Spiel gegen Waging mitnehmen“, sagt Bergens Fußball-Abteilungsleiter Hubert Kraus. „Personell können wir zwar nicht aus dem Vollen schöpfen, aber große Verletzungssorgen haben wir auch nicht.“
Deshalb gibt sich Kraus zuversichtlich: „Wir sind also bereit, es besser zu machen als bei der klaren 1:5-Niederlage in der Vorrunde – wohl wissend, dass wir die Mannschaft mit dem besten Sturm und der zweitbesten Abwehr vor der Brust haben.“ Zudem ist Waging als einzige Mannschaft der Liga weiter ungeschlagen. Um das zu ändern, konzentrieren sich die Gastgeber voll auf den 22. Spieltag. „An Oberteisendorf denken wir noch nicht“, sagt Kraus. „Von Spiel zu Spiel ist die Devise.“
Der SVO muss zunächst auch seine Auswärtsaufgabe beim SC Vachendorf (6./ 26) erledigen, dort ist der Spitzenreiter am Sonntag um 15 Uhr zu Gast. „Grundsätzlich wollen wir an die Leistung vom Ruhpolding-Spiel anknüpfen“, erklärt Vachendorfs Fußball-Abteilungsleiter Manfred Wurm. Dabei hatte es vergangene Woche einen 1:0-Heimsieg gegeben. „Aber Oberteisendorf geht als klarer Favorit ins Spiel.“
Allerdings habe Vachendorf „mit der Niederlage aus dem Hinspiel noch etwas gutzumachen“, sagt Wurm mit Blick auf das 0:4 vom September und betont: „Wir wollen mit Punkten aus der Partie gehen.“ Dabei kann Trainer Martin Meier auch wieder auf alle Spieler zurückgreifen – auch die angeschlagenen sollen bis Sonntag wieder fit sein.
Ottinger Heimspiel am Sonntag
In den Kampf um die Tabellenspitze kann auch die DJK Otting (40) als Drittplatzierter noch eingreifen – auch wenn sie bereits ein Spiel mehr als Oberteisendorf und zwei mehr als Waging absolviert hat. „Wenn uns der SV Oberteisendorf oder der TSV Waging die Chance gibt, oben mitzumischen, dann werden wir definitiv da sein“, kündigt Ottings Trainer Michel Hernandez an.
Dafür müssen im Heimspiel am Sonntag um 15 Uhr gegen das abgeschlagene Schlusslicht SV Unterwössen (13./1) die nächsten drei Punkte her. „Wir sind gut drauf, haben einen sehr guten Teamspirit entwickelt“, freut sich der DJK-Trainer. „Wir werden Unterwössen aber natürlich nicht unterschätzen.“ Zwar sind die Gäste in dieser Saison noch sieglos, den einzigen Punkt holte der SVU aber ausgerechnet gegen Waging. „Es ist alles möglich im Fußball“, warnt Hernandez.
Auf den ersten Sieg nach der Winterpause wartet immer noch der SV Ruhpolding (4./35). Nach zwei Niederlagen und zwei 2:2-Unentschieden „sind wir sehr zuversichtlich, dass wir den Bock jetzt umstoßen“, sagt Trainer Thomas Plenk. Zu Gast in Ruhpolding ist am Samstag um 16 Uhr der SV Leobendorf (11./21), der mitten im Kampf gegen den Abstieg steckt.
„Es ist unangenehm, gegen die Mannschaften im Abstiegskampf zu spielen. Das haben wir letzte Woche in Vachendorf gesehen“, meint Plenk. „Aber wir spielen zu Hause und werden die Leobendorfer mit Sicherheit nicht unterschätzen. Wir haben sie in Waging gesehen, da haben sie auch auswärts gepunktet. Und wir sind aus dem Hinspiel gewarnt, da lagen wir zur Halbzeit zurück.“ Am Ende siegte der SVR aber noch deutlich mit 5:2 – und will nun endlich den ersten Sieg in 2024 holen.
„Natürlich sind wir mit dem Start nicht zufrieden“
„Natürlich sind wir mit dem Start ins neue Jahr nicht zufrieden“, gibt der Ruhpolding-Trainer zu. „Es gibt mit Sicherheit mehrere Gründe für die Sieglos-Serie von vier Spielen wie viele Verletzte und Ausfälle, aber das dürfen trotzdem keine Ausreden sein. Wir waren in allen vier Spielen nicht die schlechtere Mannschaft, können aber aktuell einfach nicht gewinnen. Wir haben einfach keinen Lauf.“ Doch das soll sich gegen Leobendorf endlich ändern.
Allerdings brauchen die Gäste dringend Punkte, denn auch am Tabellenende ist das Feld dicht gedrängt: Während die DJK Weildorf (9./23) an ihrem spielfreien Wochenende sogar auf einen Abstiegs-Relegationsplatz abrutschen kann, empfängt der SV Laufen (8./24) am Sonntag um 14 Uhr mit dem FC Bischofswiesen (10./ 22) eine weitere gefährdete Mannschaft zum direkten Duell.
Wetterbedingt abgesagt wurde hingegen die Partie zwischen dem SV Kirchanschöring II und dem ASV Piding. Ein neuer Termin steht noch nicht fest.
− jom
