Kampf gegen den Borkenkäfer
Minimum der Schutzzone im Nationalpark Bayerischer Wald bleibt unangetastet

18.04.2024 | Stand 18.04.2024, 19:55 Uhr

Der Borkenkäfer treibt auch im Nationalpark Bayerischer Wald sein Unwesen. − Foto: Armin Weigl/dpa

Im Nationalpark Bayerischer Wald sollen zur Eindämmung des Borkenkäfers rund 18 Hektar Fläche aus der Schutzzone in die Managementzone überführt werden.



Das Minimum an 75 Prozent Schutzzone innerhalb des Nationalparks werde dadurch nicht unterschritten, stellte Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) am Donnerstag nach einer Sitzung des Nationalparkbeirates klar. Die Grünen-Fraktion im Landtag und Umweltverbände hatten sich zuvor besorgt gezeigt.

Ausgleichsflächen sollen gefunden werden



Das betreffende Gebiet liege zwischen Bayerisch Eisenstein und Lindberg (Landkreis Regen), sagte Ursula Schuster, seit einem halben Jahr als Nationalparkleiterin im Amt. Für die 18 Hektar sollen Ausgleichsflächen gefunden werden. Glauber ergänzte, dass auch ohne die 18 Hektar die Schutzzone noch 75,29 Prozent der Gesamtfläche einnehme und die Flächen insofern gar nicht ausgeglichen werden müssten. Dennoch werde ein geeignetes Gebiet gesucht.

Die Managementzone ist ein zwischen 500 und 1000 Meter breiter Streifen am äußersten Rand des Nationalparks, in dem der Borkenkäfer bekämpft werden darf, um ein Überspringen auf angrenzende Privatwälder zu verhindern. Innerhalb der Schutzzone dagegen ist die Natur sich selbst überlassen.

Nationalpark Bayerischer Wald: 1,3 Millionen Besucher pro Jahr



Der Nationalpark Bayerischer Wald in Niederbayern wurde 1970 gegründet und ist der älteste in Deutschland. Er umfasst rund 25.000 Hektar Fläche und grenzt an den tschechischen Nationalpark Böhmerwald. Jährlich kommen den Angaben nach rund 1,3 Millionen Besucherinnen und Besucher. Minister Glauber sprach von einer Erfolgsgeschichte in Sachen Naturschutz, Umweltbildungsarbeit, Forschung und Tourismus.

− dpa/lby