Tourismus-Verein blickt zurück
Rekordjahr 2023: 102262 Übernachtungen in Ainring

16.04.2024 | Stand 16.04.2024, 5:00 Uhr
Brigitte Janoschka

Mit einer Marmorkugel aus der Kugelmühle bedankte sich Hans Eschlberger bei Rosi Fürmann. − Foto: Janoschka

Zur Jahreshauptversammlung hatte der Verein Heimat und Tourismus Ainring (Landkreis BGL) in den Auwirt eingeladen. Der Vorsitzende Hans Eschlberger nannte für 2023 die Rekordübernachtungszahl von 102262 (Landesamt für Statistik) und fasste dankend zusammen, dass die Gastgeber – 22 Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen und Ferien auf dem Bauernhof-Anbieter – „seit Generationen wichtige Repräsentanten unserer Heimat“ seien. Diese beschlossen die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge für Gastgeber, Wirte und Vermieter mit einer Gegenstimme von bisher zehn Euro auf nunmehr 25 Euro.

Nach dem Rückblick Eschlbergers erfolgte die Entlastung der Kassiererinnen Susanne Kern und Regina Winkler, die als Stellvertreterin über alle Einnahmen und Ausgaben berichtete, sowie der gesamten Vorstandschaft durch die Kassenprüfer Gerhard Fendt und Sara Kriechbaumer.

Rosi Fürmann zeigte stimmungsvolle Fotos mit Motiven des Kreuzwegs und des Ainringer Moors, die Hans Fürmann mit Hingabe und Akribie geschossen hatte: beeindruckende Spiegelungen von Sonnenstrahlen, Naturimpressionen und besondere Perspektiven, die Einheimische dankbar machen und den Touristen beweisen, dass es sich lohnt, in der Region Urlaub zu machen. Rosi Fürmann wiesś auch auf ihren „rohablog.de“ mit Geschichte und Geschichten aus dem Rupertiwinkel hin, mit dem sie ebenfalls „die Liebe zur Heimat in Bildern und kleinen Geschichten nach draußen tragen möchte“.

Neue Broschüre „Ausflugszeit“



Hans Eschlberger begrüßte die Vereinsmitglieder und alle Gäste, wie die Gemeinderäte Alois Lechner und Dieter Nowak, sowie Michael Hofhammer, den Leiter der Touristinfo Teisendorf, der über den Verein der „Erlebnisregion Rupertiwinkel“ informierte, zu dem die Gemeinde Ainring ebenfalls gehört. Hofhammer begrüßte die Mitgliedschaft Ainrings in der Erlebnisregion Rupertiwinkel, dann dadurch könne man den Gästen gegenüber mit Logos und Marketing einheitlich auftreten. Er stellte die neue Broschüre „Ausflugszeit“ mit Sehenswürdigkeiten und Freizeit-Tipps vor, sowie Informationen zur Gästekarte. Das Reservierungssystem IRS sei eine hilfreiche Möglichkeit für die digitale Präsenz der Vermieter, so Hofhammer, dem Eschlberger für die gute Zusammenarbeit dankte.

Eschlberger erinnerte daran, dass der Verein Heimat und Tourismus seit 67 Jahren bestehe und es sich zur Aufgabe gemacht habe, „die nachhaltige Entwicklung der Gemeinde als Lebens-, Kultur- und Erholungsraum durch geeignete Maßnahmen zu stärken“. In einer zunehmend globalisierten und von künstlicher Intelligenz geprägten Welt müsse der Blick auf die eigene Heimat, ihre Geschichte, Werte und Chancen gelenkt werden. Das Ziel sei es, „Heimatwissen zu vertiefen, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken sowie Identität und so etwas wie Heimatstolz zu stiften“.

In der Praxis zeige sich das zum einen in den für Einheimische und Gäste teils neu erstellten Broschüren, wie dem Gastgeberverzeichnis, oder zu den Ainringer Moos-Rundwegen, zum Ainringer Kreuz- und Franziskusweg, sowie zum Faltblatt über die Kugelmühle. Diese Druckausgaben waren zum Mitnehmen ausgelegt.

Außer den Broschüren und einer Schautafel zum vergessenen Wasserschloss Adelstetten (mit Leader-Förderung) habe der Verein historische Vorträge organisiert, zum Beispiel über die römische Vergangenheit mit Professor Dr. Dr. Günther E. Thüry oder kürzlich über „Königliche Zeiten“ in Adelstetten mit Dr. Johannes Lang. Die Wegbeschilderung für den Ainringer Kreuzweg sei verbessert und ein Erler-Zimmer im Haus der Kultur mit Originalbildern des Malers eingerichtet worden.

Im Ausblick auf die Zukunft kündigte Eschlberger die Gästekarte mit Vorteilsgebern an, einen Werbeflyer für die Wirte in der Gemeinde, die Möglichkeit für Wanderungen mit einem Gästeführer und für Sonderführungen im Ainringer Moos mit einer Feldbahnfahrt. Nach dem Dank an die Gemeinde für die finanzielle Unterstützung sowie an die Vorstandschaft für das „vertrauensvolle Mitanand“ blickte Eschlberger angesichts der drohenden Auflösung des Vereins im Jahr 2018 zuversichtlich und dankbar auf das 70. Gründungsjubiläum in drei Jahren voraus.