Knapp 1500 Euro gesammelt
60 Teilnehmer bei Misereor Hungermarsch in Bayerisch Eisenstein

29.03.2024 | Stand 29.03.2024, 14:00 Uhr

Die Wanderer mit ihrem Transparent unterwegs durch den Grenzwald. − Fotos: Sepp Schlecht

Die Erfolgsgeschichte der Solidaritätsmärsche im Dekanat Viechtach konnte am Palmsonntag trotz frostiger Temperaturen und teilweise dichtem Schneetreiben fortgeschrieben werden. Diakon Sepp Schlecht war mit seinem Team von Missionssprechern aus verschiedenen Pfarreien voller Freude, als gegen 13 Uhr zur Einstimmung erstmals in der Pfarrkirche St. Johannes Nepomuk in Bayerisch Eisenstein rund 60 winterfeste Wanderer aus 17 verschiedenen Pfarreien eintrafen und sich in die Teilnehmerliste für den Misereor Hungermarsch eintrugen.

Bürgermeister Michael Herzog begrüßte die bunte Schar herzlich in der Grenzlandgemeinde und freute sich, dass der Solidaritätsgedanke grenzenlos sei. Martha Wittenzellner begleitete die rhythmischen Lieder der Eröffnungsandacht auf der Gitarre. Sepp Schlecht stellte das Misereor Motto 2024 „Interessiert mich die Bohne“ vor und blickte mit Friedensgedanken im Gebet auf das Hungertuch im Altarraum zum Thema „Was mir heilig ist!“. Ruth Aigner war als Gesandte von Misereor Aachen dabei und überbrachte ein Grußwort von Pirmin Spiegel, der für dieses langjährige Engagement und Durchhaltevermögen im Blick auf besonders Benachteiligte auf unserer Welt dankte. Die Fürbitten übernahmen die Firmbewerber aus Bayerisch Eisenstein, die sich mit Unterstützung einiger Eltern auch um die Wegbegleitung und die Brotzeit in Böhmisch Eisenstein kümmerten.

Palmsonntag als „Tag des Aufbruchs“



Den Startschuss durfte dann Landrat Dr. Ronny Raith geben, der in seinem Grußwort den Palmsonntag als Tag des Aufbruchs bezeichnete, an dem etwas in Bewegung komme. Zusammen mit seiner Gattin Sonja beteilige er sich gerne an dieser Aktion und hatte ebenfalls viel Lob für die Initiatorenparat. Der Weg führte dann Richtung Grenzbahnhof, wo im Vorbeigehen auch noch der kunstvoll geschmückte Osterbrunnen gesegnet wurde. Über die Grenze ging es weiter hinauf nach Deffernik und schließlich am dritten Friedhof von Železná Ruda vorbei zur Kirche Maria Hilf vom guten Stern, wo Bürgermeister Filip Smola die Gäste in bestem Deutsch willkommen hieß.

Nach einem Friedenslied stellte Ruth Aigner die Misereor-Aktion mit dem Schwerpunkt der Unterstützung von Kleinbauern in Kolumbien und Wort und Bildern vor. Draußen vor dem Motorradmuseum wartete bereits eine deftige Brotzeit mit aufwärmenden Kaffee und Tee, geschmierten Broten, Kuchen und weiteren fair-gehandelten Leckereien. Schnell kamen die Teilnehmer miteinander ins Gespräch und ließen sich die gute Laune trotz eisig kalten Windböen und Graupelschauer nicht verderben.

Rund zehn Kilometer lang war der Hungermarsch



Gegen 16 Uhr führte dann der rund zehn Kilometer lange Hungermarsch auf dem bekannten grenzüberschreitenden Radlweg wieder zurück nach Bayerisch Eisenstein zur Grotte in der Unterkirche. Bei einer abschließenden Dankandacht gab es von Schlecht ein herzliches Vergelt’s Gott an alle Teilnehmer und Spender, die am Ziel ihren Wegobolus abgegeben hatten, an die Ehrengäste ebenso wie an die Firmbewerber und alle Mithelferinnen bei der Vorbereitung und Durchführung des diesjährigen Solidaritäts-Marsches.

„Bisher sind knapp 1500 Euro zusammengekommen“, so Schlecht, „die wir jetzt über Misereor an Burkina Faso für Kinder und Jugendprojekte, insbesondere für gute Ernährung, weiterleiten“. Auch nachträglich können noch Spenden auf das Konto der Kirchenstiftung Bodenmais, Sparkasse Regen, Kto DE11 7450 0000 3024 14 eingezahlt werden.

− bbz