Hochleistungs-Laden für Lkw
Pilotprojekt an der A 2 geplant

11.03.2021 | Stand 11.03.2021, 9:09 Uhr

E-Lkw sollen künftig an neuen Schnellladern tanken können

SP-X/Berlin. Ein Konsortium aus Industrie, Wissenschaft und Energieversorgung will das Megawatt-Laden für Elektro-Lkw vorantreiben. Unter Führung des Automobilverbands VDA haben die Mitglieder nun einen Förderantrag für ein Projekt zur Planung, Errichtung und Betrieb eines Hochleistungs-Ladenetzes gestellt.  

Im Zuge des Projekts „Hochleistungsladen im Lkw-Fernverkehr“ (HoLa) ist auch die Einrichtung einer Demonstrationsstrecke zwischen Berlin und dem Ruhrgebiet geplant. Dort sollen an vier Standorten entlang der Autobahn A 2 je zwei Hochleistungsladepunkte mit dem sogenannten „Megawatt Charging System“ (MCS) aufgebaut, betrieben und getestet werden. Der Start des Realbetrieb ist für 2023 angekündigt.  

Batterie-elektrische Langstrecken-Lkw gelten neben Brennstoffzellen-Trucks als ein möglicher Ansatz, den CO2-Ausstoß im Straßengüterverkehr stark zu senken. Größte Schwierigkeit ist die eingeschränkte Reichweite schwer beladener E-Laster. Neben leistungsfähigen Batterien gilt extremschnelles Laden als eine Voraussetzung. Während Pkw Strom maximal im niedrigen dreistelligen Kilowattbereich tanken können, sollen Lkw künftig mit Ladeleistungen im Megawattbereich zurechtkommen.  

An dem Pilotprojekt sind neben dem VDA unter anderem ABB, EnBW, Daimler, MAN und Volvo beteiligt. Dazu kommen Institute aus der Wissenschaft sowie der Raststätten-Betreiber Tank & Rast.