Bundespolizei Passau
Mutmaßliche Schleuser in Untersuchungshaft

27.10.2021 | Stand 20.09.2023, 2:10 Uhr

Windorf. Zwei Schleusungen von insgesamt acht Personen haben Beamte der Bundespolizei Passau am Montag (25. Oktober) und Dienstag (26. Oktober) in Passau und im Gemeindebereich Windorf verhindert. Die beiden syrischen Fahrzeuglenker sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft.

Die Bundespolizisten kontrollierten am Montag gegen 22.30 Uhr im Stadtgebiet Passau einen Honda mit deutschem Kennzeichen. Der 34-Jährige Fahrer wies sich mit einem deutschen Aufenthaltstitel aus, seine vier syrischen Mitfahrer hatten keine Ausweisdokumente bei sich. Im Rahmen der Ermittlungen stellte sich heraus, dass die Personen über den Grenzübergang Wegscheid von Österreich nach Deutschland eingereist waren.

Gegen den beschuldigten Schleuser wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Einschleusens von Ausländern eingeleitet. Die Beamten lieferten ihn nach der Richtervorführung in die Justizvollzugsanstalt Passau ein.
Die zwischen 12 und 35 Jahre alten weiteren männlichen Insassen des Fahrzeugs erhielten Anzeigen aufgrund unerlaubter Einreisen und mussten anschließend zurück nach Österreich bzw. wurden dem zuständigen Jugendamt übergeben.


Am Dienstag um 3 Uhr überprüften die Fahnder auf der Staatsstraße 2127 nahe Windorf einen Opel Astra mit deutscher Zulassung. Der Fahrzeugführer zeigte hierbei seinen deutschen Reiseausweis für Flüchtlinge vor, die syrischen Begleiter, zwischen 22 und 35 Jahre alt, waren nicht im Besitz von Passdokumenten. In der Befragung machte der mutmaßliche Schleuser zweifelhafte Angaben zum Ablauf der Fahrt, unter anderem sprach er von einer zufälligen Begegnung mit seinen Mitfahrern an einer Tankstelle in Österreich.

Die Bundespolizisten leiteten auch in diesem Fall ein Ermittlungsverfahren wegen Einschleusens von Ausländern gegen den Beschuldigten ein. Nach der Richtervorführung am Amtsgericht Passau wurde er in eine Justizvollzugsanstalt in Bayern eingeliefert.
Es ist geplant, die Geschleusten nach Österreich zurückzuschieben, zudem wurden sie wegen unerlaubter Einreise angezeigt.
Der Ermittlungsdienst der Bundespolizei Passau ermittelt zu den Hintergründen der Schleusungen.