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Straubinger Firma bestätigt: Handwerkskammern von Cyber-Attacke betroffen

11.01.2024 | Stand 15.01.2024, 14:36 Uhr

Von einer Cyber-Attacke betroffen: die Straubinger ODAV AG. Sie fungiert als IT-Dienstleister für zahlreiche Handwerkskammern in ganz Deutschland.

Auch am Donnerstagvormittag waren die Webseiten zahlreicher Handwerkskammern in Bayern und ganz Deutschland nicht erreichbar. Nun bestätigte der IT-Dienstleister der Kammern: Es handelte sich um einen Cyber-Angriff. Betroffen ist auch die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz.



Man habe einen Malware-Angriff im Rechenzentrum festgestellt, teilte die ODAV AG am Donnerstagvormittag auf Anfrage mit. Das Straubinger Unternehmen ist der Technologiepartner von Handwerkskammern in ganz Deutschland. Weiter heißt es: „Unmittelbar nach Bekanntwerden des Vorfalls haben wir einen internen Krisenstab eingerichtet und vorsorgliche Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet.“ Dazu gehörte demnach, dass alle Systeme vom Netz genommen und Verbindungen zu Kunden und Partnern getrennt wurden.

ODAV AG aus Straubing: Online-Services der Handwerkskammern betroffen



Die Dienste der ODAV AG seien derzeit nicht vollumfänglich verfügbar. „Dies betrifft auch Websites und Online-Services der Handwerkskammern in Deutschland“, erklärte das Unternehmen. Man arbeite mit Hochdruck daran, die aus Sicherheitsgründen vorübergehend getrennten Systeme schnellstmöglich wieder zu verbinden. Dazu, wie lange das dauern wird, machte die Straubinger IT-Firma keine Angaben. Auch dazu, ob Daten abgeflossen sind, äußerte sich das Unternehmen gegenüber der Mediengruppe Bayern nicht.

Lesen Sie auch: Jede Handwerkskammer in Bayern von „Sicherheitsvorfall“ betroffen

Laut Informationen der Mediengruppe Bayern kam es bereits am Freitag, 5. Januar, zu dem Angriff. Am folgenden Montag gingen zahlreiche Handwerkskammern an die Öffentlichkeit und informierten über den „Sicherheitsvorfall“. Dass es sich tatsächlich um eine Cyber-Attacke handelte, wird erst jetzt bestätigt. Laut ODAV wurden die zuständigen Behörden umgehend informiert. „Wir führen mit Unterstützung externer Security-Experten derzeit zudem eine umfassende forensische Untersuchung des Vorfalls durch.“