Streiks bei Zustellern
Millionen Briefe und Pakete bei erneuten Warnstreiks der Post betroffen

21.01.2023 | Stand 22.01.2023, 8:32 Uhr

Die Gewerkschaft Verdi setzt ihre Warnstreiks bei der Deutschen Post fort - mit spürbaren Folgen für viele Kundinnen und Kunden. −Foto: Carsten Rehder/dpa

Die Gewerkschaft Verdi setzt ihre Warnstreiks bei der Deutschen Post fort - mit spürbaren Folgen für viele Kundinnen und Kunden: Am Samstag seien rund drei Millionen Briefe von den Arbeitsniederlegungen betroffen, teilte der Konzern mit.





Das entspreche etwa sechs Prozent der durchschnittlichen Tagesmenge. Bei den Paketen seien etwa eine Million Sendungen betroffen und damit ungefähr 15 Prozent der durchschnittlichen Tagesmenge.

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„Da die Beteiligung an den Streiks in den einzelnen Regionen und Standorten unterschiedlich hoch ausfällt, werden sich diese auch entsprechend unterschiedlich auswirken“, führte das Unternehmen aus. Zum Teil könnten Briefe und Pakete „erst mit einigen Tagen Verzögerung“ ausgeliefert werden. Zusätzlich zu den Warnstreiks sorgten „in einigen Regionen die durch den Wintereinbruch schwierigen Witterungsverhältnisse“ für Einschränkungen.

Knapp 10.000 Mitarbeiter beim Streik dabei



Nach Angaben der Post folgten am Samstag etwa 9400 Beschäftigte dem Streikaufruf, „etwas mehr als ein Drittel der aktuell heute anwesenden Beschäftigten“. Die Warnstreiks hatten am Donnerstagnachmittag begonnen. Laut Verdi beteiligten sich bislang insgesamt rund 30.000 Beschäftigte an den Arbeitsniederlegungen in den Brief- und Paketzentren sowie in der Paket-, Brief- und Verbundzustellung.

„Die Streiks in dieser Woche sind ein ganz klares Signal an die Arbeitgeber, mit dem unsere Mitglieder ihren Forderungen deutlichen Nachdruck verleihen“, erklärte Verdi-Vize Andrea Kocsis, die Verhandlungsführerin im Tarifkonflikt mit der Post.

Verdi fordert 15 Prozent mehr Geld sowie eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen bei einer Laufzeit von einem Jahr. Die Deutsche Post hat dies als nicht finanzierbar zurückgewiesen. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 8. und 9. Februar geplant.

− afp