Er verdient 761 Euro – pro Minute
Wechsel beschlossen: 400 Millionen Euro für ein bisschen Kicken in der Wüste – da sagt Lionel Messi nicht nein

09.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:26 Uhr

Lionel Messi hält einen Falken in der Hand. Das Foto ist entstanden bei einem von seinem aktuellen Verein Paris St. Germain nicht genehmigten Kurztrip nach Saudi Arabien. −Foto: AFP

Unglaubliche 1,1 Million Euro am Tag, verrückte 400 Millionen im Jahr – dieses unmoralisch-obszöne Angebot will Multi-Millionär Lionel Messi nicht ablehnen. Der alle Grenzen des Fassbaren sprengende Rekorddeal des siebenmaligen Weltfußballers mit Saudi-Arabien ist „beschlossene Sache“, sein „ewiges“ Duell mit Cristiano Ronaldo erlebt im Wüstenstaat eine Neuauflage.

Das erfuhr die französische Nachrichtenagentur AFP aus einer Quelle mit Kenntnissen von den Verhandlungen. „Der Messi-Deal ist besiegelt. Er wird nächste Saison in Saudi-Arabien spielen“, hieß es da. Der Vertrag für den 35-Jährigen, der zuletzt mit Rekordmeister Al-Hilal in Verbindung gebracht wurde, sei „außergewöhnlich, riesig. Wir klären nur noch letzte Details“.

Besondere Genugtuung für den argentinischen Weltmeister von Paris St. Germain: Er löst CR7 als bestverdienenden Sportler der Welt ab. „Die Verhandlungen haben nicht so lange gedauert wie bei Ronaldo“, hieß es weiter. Messi soll deutlich mehr verdienen als der 38-jährige Portugiese, der im Januar für mickrige 160 Millionen Euro im Jahr bis 2025 bei Al-Nassr unterschrieben hatte.

PSG dementiert den Transfer nicht



Die 400 Millionen, die Ronaldo der gesamte Deal einbringen wird, erhält Messi angeblich pro Jahr. Das entspricht 45.662 Euro in der Stunde oder 761 Euro pro Minute. Im Pavillon Vendome von Paris hatte Messi Montagabend beim Laureus Award noch gratis auf der „Wand der Legenden“ unterschrieben - als Doppel-Sieger beim „Sport-Oscar“.

PSG dementierte den Transfer nicht, sondern verwies lediglich darauf, Messi werde seinen Vertrag bis zum 30. Juni erfüllen. In der 2021 geschlossenen Traum-Ehe zwischen dem besten Fußballer seiner Zeit und dem aus Katar finanzierten Starensemble hatte es zuletzt schon massiv gekriselt.

Messi wurde nach einem unerlaubten Werbetrip nach, genau: Saudi-Arabien vom Verein vor eineinhalb Wochen suspendiert. Er hat sich inzwischen entschuldigt bei den Fans und dem Klub, für den er in 71 Pflichtspielen 31 Tore erzielte und 34 vorbereitete. Noch höchstens viermal wird er für PSG auflaufen.

Als Tourismusbotschafter wird er längst fürstlich entlohnt



Dann siedelt er über in das Königreich, von dem er für seine Tätigkeit als Tourismusbotschafter („Visit Saudi“) längst fürstlich entlohnt wird. Möglich macht den Rekorddeal der vor Öl-Milliarden triefende saudische Staatsfonds, der bereits Ronaldo den Spätherbst der Karriere versüßt. Bei Al-Hilal, das vom Argentinier Ramon Diaz trainiert wird, soll Messi auf zwei alte Bekannte treffen: Auch Sergio Busquets und Jordi Alba von Messis alter Liebe FC Barcelona stehen angeblich vor einem Wechsel zum Tabellen-Vierten der Pro League.

Seinen „größten Traum“, wie er am Montag sagte, hat er sich im vergangenen Dezember mit dem WM-Triumph von Katar erfüllt. „Ich habe dafür so viel durchgemacht und mit der Nationalmannschaft viel Leid erfahren“, sagte Messi, „aber ich habe nie aufgegeben.“

− sid/red