Fjörtoft befeuert Diskussion
Sogar der Name Hoeneß kursiert: Spekulationen um Kahn-Zukunft sorgen für Wirbel bei Bayern

20.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:21 Uhr

Angezählt: Bayern-Boss Oliver Kahn. −Foto: afp

Nach dem Aus des FC Bayern München in der Champions League und der Kritik an Vorstandschef Oliver Kahn sowie Sportvorstand Hasan Salihamidzic wird über Veränderungen in der Chefetage des deutschen Fußball-Rekordmeisters spekuliert.



Der norwegische TV-Experte und Ex-Nationalspieler Jan Aage Fjörtoft schrieb am Donnerstag auf Twitter, dass ihm von einem „laufenden Prozess“ und „einer Frage der Zeit“ berichtet wurde, bevor Kahn von seinem Posten abgelöst werden soll. Es gebe Gespräche, dass Bayern-Präsident Herbert Hainer das Amt übergangsweise übernehmen könnte. „Sogar eine Rückkehr von (Uli) Hoeneß ist diskutiert worden“, behauptete der frühere Bundesliga-Profi von Eintracht Frankfurt.

Oliver Kahn hatte 2021 als Nachfolger von Karl-Heinz Rummenigge den Vorstandsvorsitz beim FC Bayern übernommen. Kritisiert wird nach dem Aus in der Königsklasse und zuvor im DFB-Pokal der überraschende Trainerwechsel im März von Julian Nagelsmann zu Thomas Tuchel, den der 53-Jährige gemeinsam mit Salihamidzic durchgesetzt hatte.

FC Bayern: Kahn nach Champions-League-Aus kämpferisch



Kahn selbst gab sich nach dem 1:1 im Viertelfinal-Rückspiel am Mittwoch gegen Manchester City kämpferisch. „Wir werden in der nächsten Saison wieder angreifen“, kündigte er an. Den Trainerwechsel mitten in der entscheidenden Saisonphase hält er weiterhin für die absolut richtige Entscheidung. „Wir sind total überzeugt, dass wir mit Thomas Tuchel früher oder später wieder dort sind, wo wir alle hinwollen, nämlich ganz nach oben - auch in Europa“, sagte der Vorstandsvorsitzende. Kahn und Tuchel richteten den Blick noch in der Nacht auf das einzige verbliebene Saisonziel. „Jetzt gilt vor allem die Konzentration dem, was wir noch erreichen können, das ist die deutsche Meisterschaft“, sagte Kahn.

Nach Ansicht von Fjörtoft steht Salihamidzic weniger im Fokus als Kahn. Der Sportvorstand werde als „Hoeneß„ Mann“ gesehen, was ihn vorerst zu retten scheine, schrieb der Norweger. Der 46-Jährige gilt als Vertrauter des früheren Vorstandsvorsitzenden und Ex-Präsidenten Uli Hoeneß.

Seit Kahn (53) im Sommer 2021 als neuer CEO den langjährigen Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge abgelöst hat, ist die Titelbilanz nicht mehr Bayern-like. Deutscher Meister im ersten Jahr, maximal nationaler Champion in dieser Saison. „Ich habe 14 Jahre hier gespielt. Ich weiß, wie das hier ist, wenn Ziele nicht erreicht werden. Dann kommt einfach Kritik hoch“, konstatierte Kahn.


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